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05.08.2018

Gefrorene Kreativität

Eis-Trends in den USA

Gefrorene Desserts werden immer kreativer. In den USA enthalten neue Eissorten oft Gemüse – und manchmal sogar Zutaten wie Bier oder Fleisch. Bunte Toppings und Saucen dürfen nicht fehlen, damit das Ganze für Instagram taugt.

Bereits in der Antike gab es Speiseeis, das aus Schnee und Zutaten wie Früchten, Sirup, Honig oder Rosenwasser hergestellt wurde. Das Café Procope in Paris war 1686 vermutlich das erste Gastlokal, das regelmässig Eis servierte. Franceso Procopio di Cultelli, vormals ein Koch des Sonnenkönigs Louis XIV, brachte die Rezepturen aus Italien mit.

Im Laufe der Jahrhunderte haben sich gefrorene Leckereien weiterentwickelt, wobei die Erfindung der Kältemaschine durch Carl von Linde 1876 und die durch August Gaulin entwickelte Milch-Homogenisierung 1899 eine bedeutende Rolle spielten.

Für Kreative ist Gefrorenes ein dankbares Tummelfeld. Neue Spielarten des kulinarischen Evergreens entstehen durch Experimente mit Texturen, Zutaten, Aromen und Farben. Angesagt ist handwerklich hergestelltes Eis aus natürlichen, regionalen und saisonale Zutaten. Die Verbreitung über Social-Media-Plattformen wie Instagram sorgt zudem für einen stärkeren Fokus auf das Optische.

Neben süssen werden salzige Noten ausprobiert. Experimentiert wird auch mit Gemüsen, Kräutern, Blumen, Alkohol und selbst mit Fleisch. So kreierte Helen Yung von «Sweet Republic» in Arizona Eiscreme mit Zutaten von Mais über Speck bis Blauschimmelkäse. Auch Aktivkohle kommt bei ihr zum Einsatz. Die beliebteste Sorte im Sortiment: Salted Butter Caramel Swirl.

Auf Innovationen setzt auch «Oddfellows» in New York. Inhaber Mohan Kumar stellt Eis mit Rüben, Maisbrot, Chorizo, Popcorn und Bier her. Bei den Gästen besonders beliebt ist «odd-fogato», eine Kombination von Eis mit frischem Espresso.

Immer öfters sieht man Eis in Backwaren – und zwar nicht nur in Waffeln. Die Eisdielen-Kette «Afters Ice Cream» in Südkalifornien kreierte eigens das «Milky Bun». Eine Kugel Eis und Zutaten nach Wahl werden in ein warmes, Donut-ähnliches Brötchen gelegt. Die Aromen reichen von French Toast Churro bis Peanut Butter. Den Gästen scheint es zu schmecken, machen die Milky Buns doch 40 Prozent des Umsatzes aus.

«Churned Creamery», ebenfalls in Kalifornien, hat Erfolg mit butterigen Croissants, die mit Eiscreme, Toppings und Saucen gestopft werden. Unter dem Namen «CroCream» hat sich diese Kombination zum beliebtesten Produkt des Unternehmens entwickelt.

Eiscreme in warmem Gebäck. Instagram schreit nach kunterbunten Toppings! Afters Ice Cream


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