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15.12.2017

150 Jahre Ceylon-Tee

Spitzenqualität aus den Bergen Sri Lankas

Sanfte Hügel, neblige Wälder und unzählige Teegärten – das kennzeichnet das Hochland Sri Lankas. Bereits seit 150 Jahren wird hier Ceylon-Tee in Spitzenqualität angebaut, informiert der Deutsche Teeverband. Den Namen Ceylon hatten britische Kolonialherren der Insel an der Südspitze Indiens gegeben, als sie Anfang des 19. Jahrhunderts in das Land einmarschierten. Auch nach der Unabhängigkeit Sri Lankas ist der Name für den Tee geblieben.

Nicht die Einheimischen, sondern der Schotte James Taylor hat die Teepflanze «Camellia sinensis» auf die Insel gebracht. Nachdem Taylor in Indien viel über den Anbau gelernt hatte, gründete er im Jahre
1867 den Teegarten «Loolecondera». Auf Sri Lanka war zu dieser Zeit der Kaffeeanbau verbreitet, sodass die Bauern kaum Interesse an der Teepflanze zeigten. Das änderte sich, als in den Jahren 1870 bis 1880 ein Pilz riesige Kaffeefelder vernichtete.

Um den Tee vom Zentrum der Insel an die Küste zu bringen, bauten die Engländer eine Eisenbahnstrecke. Sie zieht sich auch heute noch mitten durch die Berge. Der Schotte Thomas Lipton kaufte Plantagen und machte dadurch erst den grossflächigen Anbau von Ceylon-Tee möglich.

Die Teeanbaugebiete erstrecken sich über mehrere Höhenlagen. Der Tee wird von Hand geerntet. Das ist eine anstrengende Arbeit, die meist von Frauen erledigt wird. Nur die jüngsten und zartesten Blätter werden weiterverarbeitet, nämlich zwei Blätter und die Knospe.

Je höher das Anbaugebiet, desto langsamer wachsen die Teeblätter. Dadurch entsteht ein besonders feines und intensives Aroma mit einer goldenen Farbe in der Tasse – wie es bei Tee aus Nuwara Eliya, Dimbula, Uva und Uda Pussellawa der Fall ist. Tee aus tiefer gelegenen Anbaugebieten wie Kandy, Ruhuna und Sabaragamuwa ist dunkler und kräftiger.

Inzwischen ist Ceylon-Tee eines der bedeutendsten Wirtschaftsgüter der Insel. Kaum so gross wie Bayern ist Sri Lanka einer der grössten Tee-Exporteure der Welt. Während der hochwertige Tee ins Ausland exportiert wird, trinken die Einheimischen einen einfachen Schwarztee, der «Dust» (Staub) genannt wird. Es sind die zerriebenen Reste der Blätter, die bei der Produktion übrigbleiben.

Heike Kreutz / bzfe


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