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30.09.2024
Der siebte Chef mit 19 Punkten
Marco Campanella ist Gault-Millaus «Koch des Jahres 2025»
Der Gault-Millau zeichnet Marco Campanella («La Brezza», Hotel Eden Roc in Ascona) als «Koch des Jahres 2025» aus. Er kriegt die Höchstnote 19 und steigt damit in die «Champions League» der Schweizer Kochszene auf.
Gault-Millau-Chef Urs Heller: «Wir fahnden seit fünf Jahren nach ‹Switzerlands next Superstar›. Wir hatten die Qual der Wahl, weil sehr viele Talente an die Spitze drängen. Wir haben uns für Marco Campanella entschieden, weil er uns immer wieder fasziniert.
Heller schwärmt von der der modernen Küche, den «unglaublichen Saucen», der Vielseitigkeit und vom Talent, «ein junges Team für seine Mission zu begeistern». Campanella kocht im Sommer im «Eden Roc» Ascona, im Winter im «Tschuggen» Arosa (vorläufiges Rating: 18 Punkte).
Sieben Chefs im «Club des 19»
Marco Campanella ist 32 Jahre jung, steigert sich von Jahr zu Jahr und ist noch längst nicht am Ende seiner kulinarischen Reise. Dass er im «La Brezza» mit grösster Selbstverständlichkeit auch Veganerinnen und Veganer glücklich macht, zeichnet ihn zusätzlich aus.
Die sieben Chefs in der 19-Punkte-Liga: Tanja Grandits (Basel), Peter Knogl (Basel), Franck Giovannini (Crissier), Andreas Caminada (Fürstenau), Philippe Chevrier (Satigny), Heiko Nieder (Zürich) und Marco Campanella (Ascona). Die «Fahndung» nach einem achten 19-Punkte-Chef läuft.
«Aufsteiger des Jahres»
Einige «Stammgäste» im Gault-Millau entwickeln sich kontinuierlich weiter und wollen an die Spitze: die Andermatter «Chedi»-Twins Dominik Sato und Fabio Toffolon, der Rickenbacher «Vegi-King» Dominik Hartmann oder der Freiburger Romain Paillereau. Gemeinsames Rating: 18 Punkte – «Aufsteiger des Jahres».
Zu den Aufsteigern 2025 zählt Gault-Millau auch Fabrizio Zanetti (17 Punkte, «Suvretta House»,
St. Moritz), der in seinem riesigen Grand Restaurant einen unglaublich guten Job macht, und Lucrèce Lacchio, die an der weltberühmten Hotelfachschule in Lausanne (EHL) das ambitionierte Restaurant Le Berceau des Sens führt (17 Punkte).
Das Comeback des Jahres: Mitja Birlo, «Koch des Jahres 2022», meldet sich nach kurzer Pause zurück – 18 Punkte im «The Counter», ein spektakuläres Tresen-Restaurant im Zürcher Hauptbahnhof.
«Entdeckungen des Jahres»
Der Gault-Millau will Entdecker sein, holt jedes Jahr Talente auf seine Roadmap, die kaum einer kennt, denen wir aber für die Zukunft noch einiges zutrauen. Dan Rodriguez-Zaugg und Alejandro Polo haben in der kulinarischen Weltstadt Barcelona zusammengearbeitet («Disfrutar», No. 1 in der «50 Best»-Weltrangliste), wenden jetzt Techniken der spanischen Avantgarde unerschrocken im beschaulichen
Schaffhausen an («Sommerlust», 15 Punkte).
André Kneubühler kochte jahrelang im «inner circle» von Tanja Grandits in Basel und zeigt jetzt in «The Omnia», Zermatt, dass er auch ein starker Chef ist (16 Punkte). In der Romandie entdeckte Gault-Millau in der Weinbar Arakel das Talent von Quentin Philippe (15 Punkte). Dass auf der Isole di Brissago ein vielversprechender junger Chef kocht, wissen selbst viele Tessiner Foodies nicht: 14 Punkte für «Entdeckung» Joao Antunes in der «Villa Emden».
Zuwachs in der 17-Punkte-Liga
Chefs, die im Guide 2025 ebenfalls auffallen und hoch punkten: Frankreichs Anne-Sophie Pic hat im «Beau-Rivage Palace» in Lausanne ein neues Restaurant mit fantastischem Garten eröffnet. Jordan Theurillat, im Stammhaus in Valence trainiert, ist der neue Chef, kocht wie seine Vorgänger für 18 Punkte. Gilad Peled holt sich im «Mandarin Oriental Palace Luzern» (Restaurant Colonnade) 17 Punkte. Eine so hohe Note wurde in der kleinen Stadt noch nie vergeben.
Weitere spannende neue Adressen in der 17-Punkte-Liga: Björn Inniger («Alpenblick», Adelboden BE), Kevin Romes («Skin’s», Lenzburg AG), Dietmar Sawyere («Kreuz», Dallenwil NW), Marcel Koolen («Silver», Vals GR), Olivier Jean («L’Atelier Robuchon», «The Woodward», Genf), Gilles Varone (Savièse VS), Mariano Buda («Au Club Alpin», Champex-Lac VS), Sebastiano Lombardi («La Table d’Adrien», Verbier VS) und der Japaner Kaiichi Arimoto («Les Montagnards», Broc FR).
96 neue Adressen
Die Restaurantszene Schweiz ist in Bewegung, nicht alle Köche können sich halten. Aber die Zahl der empfehlenswerten Restaurants bleibt hoch. Die Schweiz ist ein Foodie-Paradies, 880 Adressen sind im neuen Guide gelistet: 96 Neuentdeckungen, 103 Aufsteiger. 42 Chefs verlieren einen Punkt, müssen wohl über die Bücher. Ebenfalls im Guide: die 150 besten Schweizer Winzer. Die 100 besten Schweizer Gourmet-Hotels.
- Gault-Millau: Silvio Germann ist «Koch des Jahres 2024»
- «Mandarin Oriental Savoy ist «Hotel des Jahres 2025»
- Michelin Oberrhein: 397 Restaurants auf einen Blick
Dossier: Gastronomie
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