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31.10.2009

Messel, Urpferd & Co.

Einmalige fossile Schätze im Naturhistorischen Museum Basel

Seit 23. Oktober 2009 präsentiert das Naturhistorische Museum Basel die Sonderausstellung "Messel, Urpferd & Co.". Sie zeigt über hundert spektakuläre Original-Fossilien aus dem Unesco-Weltnaturerbe "Grube Messel" bei Darmstadt. Die 47 Millionen Jahre alten Tiere und Pflanzen sind ausserordentlich gut erhalten geblieben – neben den Knochen sind Haare, Federn und sogar Farben deutlich zu erkennen. Diese weltweit einmaligen fossilen Schätze sind Zeugen eines tropischen Regenwaldes, der einst in Europa wucherte.

Vor 47 Millionen Jahren war das Klima in Europa tropisch warm und feucht. Die Grube Messel war damals ein tiefer See. Ein üppiger Regenwald bot Lebensraum für eine Vielfalt von Pflanzen und Tieren: kleine Urpferde, Riesenameisen, Fledermäuse, urtümliche Affen, bunte Vögel, und viele andere tropische Tiere. Viele dieser Lebewesen sind als Versteinerung erhalten geblieben. Durch besondere Bedingungen im See sind heute noch Haare, Federn, Flughäute, Farben und Mageninhalte erkennbar.

Die ausserordentlich gute Erhaltung ermöglicht die Rekonstruktion einzelner Tiere und ihrer Lebensweise, und gibt uns sogar ein Bild des ganzen Lebensraumes. Nicht umsonst gilt die Fossilienfundstelle Messel als "Pompeji der Paläontologie"!

Vom Ölschieferabbau zum Weltnaturerbe

Bis 1971 wurde in der Grube Messel Ölschiefer abgebaut – ein weiches Gestein, aus dem Erdöl gewonnen wird. Dieser Ölschiefer entstand im Laufe der Zeit aus dem Faulschlamm, der sich am Boden des Messel-Sees absetzte. In ihm wurden auch eingeschwemmte Pflanzenreste und Tierkadaver eingebettet. So wurden auch immer wieder Fossilien beim Abbau des Gesteins gefunden.

Nach dem Ende des Ölschieferabbaus sollte die Grube als Mülldeponie genutzt werden. Bürger und Wissenschaftler kämpften während fast 20 Jahren um den Erhalt dieser wertvollen Fundstätte. Erst als das Bundesland Hessen das Areal 1991 erwarb und es unter Denkmalschutz stellte, war die Grube für die Forschung gesichert. 1995 wurde die bedeutende Fossilienfundstätte zum Unesco-Weltnaturerbe erklärt.

Besondere Präparation

Da Ölschiefer sehr zerbrechlich ist, müssen die Fossilien besonders vorsichtig präpariert und konserviert werden. Hierfür wird der weiche Ölschiefer vom Fossil entfernt und durch ein gelbes Kunstharz ersetzt. Die Knochen werden ebenfalls mit dem Kunstharz getränkt und bleiben so haltbar.

Alle Fossilien in der Ausstellung sind echte Originalstücke, und stammen aus der Sammlung des Hessischen Landesmuseums Darmstadt. Viele sind sehr selten; oft sind sie die einzigen bekannten Exemplare ihrer Art. Viele der Fossilien werden mit dieser Wanderausstellung zum ersten Mal der Öffentlichkeit gezeigt. Die Wanderausstellung wurde vom Hessischen Landesmuseum Darmstadt produziert, und ist in der Schweiz exklusiv im Naturhistorischen Museum Basel zu sehen.

Rekonstruktion des Kleinen Messeler Urpferdes. (Foto: Basil Thüring / NMB)

Dossier: Museen
Permanenter Link: https://www.baizer.ch/aktuell?rID=1716


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