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18.03.2010
Viele Leute reagieren auf Haselnüsse empfindlich
Milch, Eier und Fisch als Allergieauslöser weniger verbreitet als angenommen
Amerikaner und Deutsche reagieren wesentlich häufiger empfindlich auf Lebensmittelallergien als Isländer und Spanier. Das zeigt eine neue Studie, für welche Daten von 4500 Erwachsenen aus 13 westlichen Ländern ausgewertet wurden.
In den USA, Deutschland, Italien und Norwegen treten Lebensmittelallergien besonders häufig auf: Etwa 22 Prozent der Bewohner haben in diesen Ländern eine Empfindlichkeit auf mindestens ein Nahrungsmittel. Am wenigsten empfindlich reagierten die Testpersonen in Island und Spanien (je 11%) sowie Frankreich und Grossbritannien (je 14 Prozent).
Für die Studie, die in der Fachzeitschrift "Allergy" veröffentlicht wurde, haben die Forscher das Blut von Testpersonen auf diverse Antikörper untersucht. So lassen sich allergische Reaktionen auf Lebensmittel belegen. Eine Empfindlichkeit auf ein Nahrungsmittel bedeutet allerdings nicht unbedingt eine Allergie im klinischen Sinne. Als solche könnte die Empfindlichkeit nur bezeichnet werden, wenn konkrete Symptome wie Ausschläge, Schwellungen, Atem- oder Verdauungsbeschwerden auftreten.
Trotz der unterschiedlichen Prävalenz sind die Bewohner verschiedener Länder sehr oft auf die gleichen Lebensmittel besonders häufig empfindlich. Das Verteilungmuster ist überraschend ähnlich – weit ähnlicher als von den Forschern um Dr. Peter Burney vom Imperial College in London ursprünglich vermutet.
Wieso die Verteilung von Land zu Land nicht mehr differiert, ist unklar. Laut Burney gibt es bei den 13 untersuchten Ländern unterschiedliche Ernährungsweisen. Wie stark der Konsum einzelner Produkte in einem Land ist, hat aber offenbar keinen Einfluss auf die Prävalenz der empfindlichen Reaktionen.
Zwischen Allergenen in der Luft (Pollen, Staub) und der Häufigkeit von Nahrungsmittelempfindlichkeiten konnte kein klarer Zusammenhang hergestellt werden. Das kam für die Forscher unerwartet. Wahrscheinlich haben die beiden Typen von Allergien zumindest teilweise unterschiedliche Ursachen.
Am häufigsten reagieren die Bewohner westlicher Länder auf Haselnüsse, Pfirsiche, Crevetten, Weizen und Äpfel empfindlich. Am anderen Ende des Spektrums stehen Fisch, Eier und Kuhmilch. Auch das ist eine überraschende Erkenntnis, gelten doch die drei letztgenannten gemeinhin als starke Allergieauslöser.
Über alle Länder verteilt, ist nur einer von hundert Erwachsenen auf Fisch, Eier oder Milch allergisch. In einigen Ländern, unter anderem in den USA, in Italien, Australien und Island reagierte überhaupt keine der Testpersonen empfindlich auf Fisch. Auch eine Empfindlichkeit auf Eier konnte nicht in jeder Studienpopulation festgestellt werden.
Sieben Prozent der Testpersonen reagierten empfindlich auf Haselnüsse, wobei einige Länder wie die USA, Deutschland, Norwegen und Schweden eine Prävalenz von 12 bis 15 Prozent aufweisen. Auf Pfirsiche, Crevetten und Weizen reagierten rund 5 Prozent empfindlich.
Dossier: Allergien
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