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14.04.2010
Beeren und Blüten im Trend: Schwarzer Holunder
Für Sirupe, Essenzen, Getränke, Bonbons, Sorbets, Essige und Gelees
In der Lebensmittel- und Getränkeindustrie gilt Holunder als Trendaroma. Neben den schwarzen Beeren der Gewürz- und Heilpflanze Sambucus nigra werden auch ihre Blüten immer häufiger für Sirupe und Essenzen verwendet.
Die süsslich-herbe Note verleiht Erfrischungsgetränken, Milchprodukten, Bonbons und vielem mehr das gewisse Etwas. Im Juni und Juli stehen die üppigen Blüten des schwarzen Holunders in voller Pracht und laden zum Pflücken ein.
Die weissen Blütendolden wachsen an drei bis zehn Meter hohen Sträuchern, die man in Gärten, an Lichtungen oder Bachufern findet. Damit die Gewächse keinen Schaden nehmen und später im Jahr noch genug Beeren tragen, rät Wildkräuter- und Pflanzenexpertin Helga Schmidt aus Köln Feinschmeckern dazu, nur einzelne Dolden mit einem kleinen Messer oder einer Schere vorsichtig abzuernten.
"Die schirmförmigen Dolden setzen sich aus kleinen Blümchen zusammen und sind sehr vielseitig in der Küche und Naturheilkunde einsetzbar", so die Expertin. Holunderblüten eignen sich zum Aromatisieren von selbstgemachten Bowlen, Limonaden, Essigen und Gelees.
Darüber hinaus lassen sie sich in süssem Pfannkuchenteig ausbacken. Für die Blütenküchlein benötigt man vollständig aufgeblühte Dolden. Diese fasst man am Stiel und taucht sie in den Teig. Etwas abgetropft, bäckt man sie anschliessend in heissem Fett.
"Eine köstliche Erfrischung für die heisse Jahreszeit ist ein Holunderblüten-Sorbet. Auf einen halben Liter Orangensaft gibt man etwa zehn Holunderblütendolden. Das Ganze lässt man über Nacht im Kühlschrank ziehen, so dass sich der Duft der Blüten mit dem Fruchtsaft verbindet. Am nächsten Tag füllt man den abgefilterten Saft in eine Eismaschine oder man kann ihn in kleinen Förmchen im Tiefkühlfach gefrieren lassen", so Schmidt. Mit Gelierzucker aufgekocht, kann der durchgezogene Saft ebenso zu einem raffinierten Gelee werden.
Holunderblüten enthalten unter anderem Flavonoide, ätherische Öle und Gerbstoffe. In manchen Gegenden kennt man das Moschuskrautgewächs unter dem Namen "Hollerbusch" oder "Deutscher Flieder".
Autorin: Ira Schneider / aid
Dossier: Nahrungsmittel
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