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20.04.2010

Neuer Besucherrekord in den SAC-Hütten

Vier von fünf Übernachtungen entfallen auf die Sommersaison

Die Hütten des Schweizer Alpen-Club erzielten im vergangenen Jahr mit insgesamt mehr als 359'000 Übernachtungen ein neues Rekordergebnis in der bald 150-jährigen Club-Geschichte. Gesamthaft wurden in den SAC-Hütten rund 28 Millionen Franken umgesetzt.

Das Jahr 2009 geht mit mehr als 359'000 Übernachtungen als neues Rekordjahr in die Geschichte des Schweizer Alpen-Club ein. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies eine Steigerung um fast 11 Prozent. Die Zunahme wurde sowohl in der Wintersaison 2008/09 als auch im Sommer 2009 erzielt.

Das Ergebnis ist umso bedeutsamer, als das vergangene Jahr für den Schweizer Tourismus insgesamt ein sehr schwieriges war. So mussten die Hotelbetriebe eine Einbusse bei den Übernachtungen von 4.7 Prozent hinnehmen, und auch andere Beherbergungsanbieter litten unter den Folgen der Finanzkrise.

Vielfältige Gründe

Während sich das Spitzenjahr 2003 mit seinem Jahrhundertsommer erklären lässt, sind die Gründe für die hohe Besucherzahl des Jahres 2009 vielfältiger. Die Rezession hat zweifellos dazu beigetragen, einfache Bergferien eine attraktive Alternative zu Fernreisen werden zu lassen. Sicher wirkt sich aber auch die verstärkte Medienarbeit und das zunehmend professionelle Marketing aus, mit dem es dem SAC gelungen ist, neue Gästesegmente zu gewinnen.

Gesamtschweizerisch wurden in der Wintersaison (November 2008 bis Mai 2009) 77'400 Übernachtungen erzielt, was einer Zunahme von 8 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Von sehr guten Verhältnissen für Ski- und Schneeschuhtouren profitierten insbesondere die Regionen Berner Oberland (+26%), die Glarner und St. Galler Alpen (+21%) und das Wallis (+10%). In allen anderen Regionen der Schweiz mussten die Hütten dagegen Einbussen hinnehmen. Vielerorts lag fast zuviel Schnee für Wintertouren.

Absoluter Rekordsommer

Aussergewöhnlich erfolgreich gestaltete sich die Sommersaison in den 153 SAC-Hütten: Mit über 281'000 Übernachtungen (plus 11.6% gegenüber 2008) wurde selbst das bisherige Rekordergebnis des Jahrhundertsommers 2003 um 8 Prozent übertroffen.

Der Sommer begann zwar eher niederschlagsreich, ab zweiter Hälfte Juli profitierten die Hütten jedoch von langen Schönwetterperioden. Ein milder und schöner Herbst bescherte den noch bewarteten Hütten zusätzliche Gäste. Überdurchschnittlich viele Gäste wurden in den Hütten der Urner, Schwyzer und Unterwaldner Alpen (+15.3%) und in den Glarner und St. Galler Alpen (+15.2%) beherbergt.

Die markante Zunahme der Übernachtungszahlen beeinflusste auch den in den Hütten erzielten Umsatz. Er lag bei den Übernachtungen bei rund 7.9 Millionen Franken, bei den Konsumationen bei rund 20 Millionen Franken. Gegenüber dem Vorjahr nahm der Gesamtumsatz um rund 13 Prozent zu.

Die Erneuerung der baulichen Substanz der SAC-Hütten wurde im Jahr 2009 unvermindert fortgesetzt. Insgesamt wurden Investitionen in Unterhalts- und Bauarbeiten in der Höhe von rund 4.5 Millionen Franken getätigt.

Die Täschhütte auf 2700 Metern über Meer bewährt sich als moderne Unterkunft – unter anderem für Bergwandernde auf dem beliebten Europaweg. Foto: SAC


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