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09.05.2011

Nürnberg: Tourismus bringt 1.6 Milliarden Euro Umsatz

Grösster Profiteur ist der Einzelhandel

Der Tourismus ist ein wichtiger Umsatzbringer und Arbeitsplatzgarant in der Stadt Nürnberg. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie der dwif Consulting GmbH im Auftrag der Congress- und Tourismus-Zentrale Nürnberg.

"Gastronomen, Einzelhändler und Dienstleister erwirtschaften in der Stadt Nürnberg rund 1.6 Milliarden Euro pro Jahr. Grösster Profiteur ist der Einzelhandel mit einem Umsatzanteil von 50 Prozent. Der touristische Beitrag zum Steueraufkommen der Stadt Nürnberg beläuft sich auf 35.1 Millionen Euro", fasst Stadtrat Dr. Roland Fleck die wesentlichen Zahlen der Studie zusammen.

Beeindruckende Fakten, die zum Teil noch auf dem Jahr 2009 beruhen, kann der Autor der Studie, Lars Bengsch, Projektleiter der dwif Consulting GmbH, präsentieren: 2.19 Millionen Übernachtungen im Jahr 2009, die 2010 nochmals deutlich auf 2.4 Millionen Übernachtungen gesteigert werden konnten, sowie 35 Millionen Tagesgäste.

Dies ergab einen Bruttoumsatz in Höhe von mehr als 1.6 Milliarden Euro, wovon 414 Millionen Euro durch Übernachtungen und 1.208 Milliarden Euro durch Tagesbesucher erwirtschaftet wurden. Zudem ergeben sich aus Übernachtungsgästen und Tagestouristen rund 37.2 Millionen Aufenthaltstage.

Erstmalig wurde eine Detailanalyse des Tagesreiseverkehrs durchgeführt. Das Ergebnis zeigt, dass im deutschlandweiten Vergleich die Gäste in Nürnberg zu einem wesentlich höheren Prozentsatz aus der näheren Umgebung (unter 25 Kilometer) sowie aus dem weiteren Umfeld (100 bis 150 Kilometer) anreisen. "Dies unterstreicht die Bedeutung für den Tagestourismus und ist hilfreich für die Marketingmassnahmen zum Christkindlesmarkt und eventuelle Kampagnen mit dem Einzelhandel", erläutert die städtische Verkehrsdirektorin Yvonne Coulin.

Im Durchschnitt geben die Tagesgäste in Nürnberg rund 34.50 Euro aus. Bei den Übernachtungsgästen ergaben sich durchschnittliche Ausgaben in Höhe von rund 194 Euro pro Kopf und Tag. Davon profitieren in erster Linie der Einzelhandel, das Hotel- und Gastgewerbe sowie der Dienstleistungssektor.

Das Ausgabeverhalten der Tages- und Übernachtungsgäste unterscheidet sich nicht nur in der Höhe, sondern auch in der Struktur. Der Übernachtungsgast gibt das meiste Geld im Gastgewerbe aus, von den Tagesgästen profitiert in erster Linie der Einzelhandel.

"Über 30'000 Personen leben vom Tourismus in Nürnberg, betrachtet man das Einkommensäquivalent. Die ermittelten Ergebnisse machen noch stärker als erwartet die herausragende Bedeutung des Tourismus als Wirtschaftsfaktor für die Stadt Nürnberg deutlich", betont Dr. Roland Fleck. Allerdings gebe es keinen Grund, sich auf den Erfolgen auszuruhen.

"Zum Erhalt und zur weiteren Steigerung der Attraktivität – und damit nicht zuletzt auch zur Sicherung vieler Arbeitsplätze – müssen auch künftig neben der Stadt Nürnberg alle beteiligten Tourismusakteure ihren Beitrag leisten und engagiert an der Profilierung des Produkts und der Marke Nürnberg mitwirken", so Fleck. Mit dem Tourismusfonds habe man dafür die beste Ausgangssituation geschaffen.


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