Wirteverband Basel-Stadt

Starker Einfluss des frei verfügbaren Einkommens

US-Studie: Benzineinsparungen fliessen zu 18% in Restaurants

Steigt das frei verfügbare Einkommen an, profitiert die Gastronomie überproportional. Leider gilt das auch umgekehrt: Steht weniger Einkommen frei zur Verfügung, leidet das Gastgewerbe überdurchschnittlich.

Ansteigende Mieten und jährlich höhere Krankenkassenprämien sorgen zusammen mit diversen Zwangsabgaben dafür, dass vielen Bürgern weniger Geld zur freien Verfügung bleibt. Sind Herr und Frau Schweizer gezwungen zu sparen, so tun sie dies höchstwahrscheinlich nicht zuletzt auch bei Restaurantbesuchen. Sie gehen weniger oft aus und sie geben pro Mal weniger aus – zum Beispiel, indem sie ins benachbarte Ausland oder auf einen Betrieb in einem tieferen Preissegment ausweichen.

In den USA spielte sich gerade das Umgekehrte ab. Die tieferen Benzinpreise, die auch bei uns einen lindernden Effekt haben, sorgten für mehr Geld in den Portemonnaies der Konsumenten. Eine Studie des JP Morgan Chase Instituts hat festgestellt, dass die Benzineinsparungen zu 18% in Restaurants wandern, aber nur zu 10% in die Lebensmittelabteilungen der Detailhändler.

Makroökonomische Daten des Handelsministeriums stützen die Aussagen. Restaurantausgaben haben mindestens sechs Prozentpunkte stärker zugelegt als die Ausgaben im Einzelhandel. Nur der Online-Handel ist noch stärker gewachsen als die Gastronomie.

Für den Ausserhaus-Konsum haben US-Amerikaner innert zwölf Monaten 2.9 Prozent mehr ausgegeben, während der Aufwand für den Heimkonsum im gleichen Zeitraum nur um 0.8 Prozent zunahm. Für die Verschiebungen gibt es noch andere Gründe, zum Beispiel die Inflation, einen Anstieg der Reallöhne und eine höhere Beschäftigungsquote.

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