Wirteverband Basel-Stadt

Ferien in Österreich boomen

Gästestruktur wird internationaler

Die österreichische Tourismusbranche hat sich 2017 einmal mehr selbst überboten. Gegenüber dem Jahr zuvor stieg die Zahl der Logiernächte in den Hotels, Pensionen und Ferienwohnungen um 2.5 Prozent auf 144.4 Millionen. Es kamen allerdings weniger Gäste aus der Schweiz.

sda apa. In Summe erhöhte sich die Zahl der Feriengäste um 3.8 Prozent auf rund 43.1 Millionen, wie die vorläufigen Ergebnisse der Statistik Austria zeigen. Der bisherige Rekordwert aus dem Jahr 1981, der bei knapp 66 Millionen lag, wurde damit nicht mehr erreicht. Allerdings ist die Ferienklientel in Österreich merklich internationaler geworden.

Vor allem Deutsche und Holländer kamen deutlich mehr nach Österreich. Urlauber aus Deutschland stützen seit jeher den österreichischen Tourismus: Im vergangenen Jahr steigerten sie ihre Anzahl der Logiernächte aber nochmals um 1.7 Prozent (oder rund 895'000) auf 53.6 Millionen und stellten damit mehr als ein Drittel der belegten Betten.

2017 übernachteten wieder spürbar mehr Deutsche als Österreicher im Land; die Zahl der Logiernächte von inländischen Gästen belief sich auf nur 38.5 Millionen (plus 1.3 Prozent). Die Logiernächtezahl der ausländischen Urlauber insgesamt wuchs mit einem Plus von 3 Prozent auf 105.9 Millionen wesentlich kräftiger.

Im vergangenen Jahr kamen auch wieder mehr Russen nach Österreich. Deren Anzahl an Logiernächten nahmen um mehr als 18 Prozent zu. Allerdings ist diese Gästegruppe insgesamt betrachtet klein. Österreich gilt international als sicheres Urlaubsziel. Ausländische Touristen heben die Tourismusbilanz an, vor allem Deutsche und Niederländer.

Im abgelaufenen Jahr reisten rund 29,5 Millionen Feriengäste aus dem Ausland (plus 4.7 Prozent) und 13.6 Millionen aus dem Inland (plus 2 Prozent) an. Die ohnehin schon sehr hohe Zahl an deutschen Gästen erhöhte sich nochmals um 3.5 Prozent auf 13.4 Millionen, jene der Niederländer, welche die zweitstärkste Urlaubergruppe aus dem Ausland bilden, um 3.8 Prozent auf 1.9 Millionen. Die Holländer sorgten für fast 9.8 Millionen Logiernächte (plus 2.6 Prozent).

An dritter Stelle bei den Bettenbelegungen folgten die Schweiz und Liechtenstein mit knapp 5.1 Millionen. Das waren allerdings 0.4 Prozent oder über 20'000 weniger als im Jahr davor. Die Briten steigerten ihre Übernachtungen in Österreich um 0.9 Prozent auf 3.7 Millionen, die Italiener um 0.7 Prozent oder rund 20'000 auf fast 2.9 Millionen. Letztere machten somit den Wegfall der Schweizer wett.

Zum Jahresende, im November und im Dezember, verstärkten die deutschen und die holländischen Urlauber ihre Treue zu Österreich weiter: In den ersten beiden Monaten der Wintersaison 2017/18 kamen gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 4.6 Prozent mehr Deutsche und um 14.5 Prozent mehr Niederländer; ihre Übernachtungen legten mit einem Plus von 5.1 Prozent bzw. 17 Prozent noch massiver zu.

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