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12.07.2018
Marktöffnungen nicht als Selbstzweck
IGAS verabschiedet Positionspapier
Die IG Agrarstandort Schweiz (IGAS) blickt an ihrer Mitgliederversammlung erneut auf ein arbeitsreiches Jahr zurück. Sie verabschiedete ihr Positionspapier zu nachhaltigen und verantwortungsvollen Marktöffnungen. Als Gastreferentin bot Staatssekretärin Ineichen-Fleisch spannende Einblicke in die Verhandlungen von Freihandelsabkommen.
Die IGAS hat am 10. Juli 2018 ihre 11. Mitgliederversammlung durchgeführt. Sie blickt auf ein arbeitsreiches Vereinsjahr mit zahlreichen Veranstaltungen und Auftritten zurück. Unter anderem hat sie mit der Thematik «Marktöffnung und Nachhaltigkeit » sowie mit der AP22+ zwei wichtige Arbeitsstränge lanciert.
Daneben wurde der Kontakt mit verschiedenen Akteuren aus der Land- und Ernährungswirtschaft gepflegt und an den Diskussionen um die Verhandlungen mit dem Mercosur teilgenommen. Ihr zehnjähriges Bestehen wird die IGAS im Herbst mit einem speziellen Jubiläumsanlass feiern.
Zudem hat die IGAS an ihrer Mitgliederversammlung ihr Positionspapier zu nachhaltigen und verantwortungsvollen Marktöffnungen verabschiedet. Darin bekräftigt sie, dass ein diskriminierungsfreier Marktzugang für die Schweiz von grösster Bedeutung ist. Marktöffnungen sind jedoch weder Selbstzweck noch Dogma. Die Sorgen aus der Bevölkerung und aus binnenwirtschaftlich orientierten Branchen sind ernst zu nehmen.
Für die Land- und Ernährungswirtschaft ist es entscheidend, dass die Verhandlungsstrategien einerseits ihre Exportinteressen und andererseits die Nachhaltigkeit als zentrales Anliegen besser als bis jetzt berücksichtigen. Zudem ist die Agrarpolitik mit stärkerer Marktausrichtung, erweitertem unternehmerischem Spielraum, Förderung der Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit weiter zu entwickeln.
Auch soll die Wettbewerbsfähigkeit der gesamten Wertschöpfungskette gestärkt werden. Die internen Rahmenbedingungen und Begleitmassnahmen sind parallel zu den Verhandlungsergebnissen vorzubereiten. Und vor allem ist konsequent, sachlich und transparent zu kommunizieren und sind die betroffenen Kreise frühzeitig einzubeziehen. Dies sind nur einige Forderungen, welche die IGAS an die politischen Verantwortungsträger stellt.
Bereichert wurde die diesjährige Mitgliederversammlung durch ein äusserst erfrischendes und informatives Referat von Frau Staatssekretärin Marie-Gabrielle Ineichen-Fleisch zum Thema «Freihandelsabkommen – auch im Interesse der Konsumenten, der Landwirte und der Umwelt».
Die Referentin zeigte die Bedeutung des Aussenhandels für die Schweiz auf. Sie betonte, dass bei Verhandlungen von Handelsabkommen stets Resultate gesucht werden, welche für die Landwirtschaft verkraftbar sind. Auch die Nachhaltigkeit, gefördert durch den neuen Art. 104a BV, ist seit geraumer Zeit Pflichtbaustein eines jeden Handelsabkommens.
Es gehe nicht darum, anderen Ländern unsere Umweltgesetzgebung zu diktieren, sondern zusammenzuarbeiten, um die Nachhaltigkeit auf beiden Seiten zu verbessern. Was die Produktvorschriften anbelangt, gelten bei uns die gleichen Regeln für Import- wie für inländische Produkte.
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Dossier: Agrarpolitik
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