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23.04.2019
Herb-würzige Blättchen
Rosmarin ist auch eine Heilpflanze
Sommer, Sonne, Mittelmeer – der intensive Duft von Rosmarin weckt Erinnerungen an den letzten Urlaub im Süden. Hier wächst die Pflanze wild in der typischen Halbstrauchvegetation, auch Macchia genannt. In der mediterranen Küche hat das Gewürz mit dem herben Aroma seinen festen Platz. Die Blättchen schmecken angenehm warm nach Kampfer, aber gleichzeitig auch etwas pfeffrig.
Rosmarin harmoniert sehr gut zu Lamm, Geflügel und Fisch, Ziegen- und Schafskäse, Kartoffeln und mediterranem Gemüse wie Zucchini und Auberginen. Tomatensaucen für Pasta werden häufig mit Rosmarin, Thymian, Zwiebeln und Knoblauch verfeinert.
Für die beliebten Rosmarinkartoffeln werden die Knollen gewaschen und mit Olivenöl, Pfeffer, Salz, Knoblauch und Rosmarinblättchen vermengt. Danach lässt man sie bei 200 Grad im Backofen 30 Minuten goldbraun backen.
Rosmarin ist ein wichtiger Bestandteil der Gewürzmischung «Kräuter der Provence» und wird auch in Grillmarinaden verwendet. Essig, Raps- oder Olivenöl können mit einem Zweig aromatisiert werden. Frische junge Blättchen geben sogar Desserts, Konfitüre, Sorbet, Gebäck und Limonade eine besondere Note.
Der Rosmarin (Rosmarinus officinalis) gehört zur botanischen Familie der Lippenblütler. Der immergrüne, dicht verzweigte Strauch wird ein bis zwei Meter hoch, und die derben Blätter sitzen direkt am Zweig. Bei der Ernte werden die jungen Triebspitzen abgeschnitten, die Blätter abgestreift und getrocknet. Dann sehen sie aus wie kleine grüngraue Tannennadeln.
Rosmarin ist eine Heilpflanze, die unter anderem bei Kreislaufbeschwerden, Kopfschmerzen und zur Unterstützung bei rheumatischen Leiden eingesetzt wird. Es sind ätherische Öle, Flavonoide und Gerbstoffe enthalten.
Im Handel finden Verbraucher Rosmarin als Blättchen getrocknet, gemahlen, aber auch frisch im Bund und im Topf. Im eigenen Garten kann die Pflanze ab dem Frühling in einem Kübel an einem sonnigen, geschützten Ort gehalten werden. So lassen sich Triebspitzen und Blätter nach Bedarf pflücken.
Frische Zweige kommen erst kurz vor Ende der Garzeit in das Gericht und werden wieder entfernt. Da getrockneter Rosmarin intensiver als Frischware schmeckt, darf er länger mitgaren. Er muss aber vorsichtig dosiert werden, damit er nicht den Geschmack der übrigen Speisen überdeckt.
Heike Kreutz / bzfe
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Dossier: Nahrungsmittel
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