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16.05.2019
AB InBev missbrauchte Marktstellung
EU büsst Biergiganten mit 200 Millionen Euro
Die EU-Wettbewerbsbehörde büsst Anheuser Busch InBev mit 200 Millionen Euro. Der weltgrösste Braukonzern hat seine marktbeherrschende Stellung missbraucht.
AB InBev hat nach Ansicht der Kartellbehörden ausgerechnet im Bierland Belgien die Preise für die Marke «Jupiler» auf missbräuchliche Weise hochgehalten. Die Marke hat in Belgien einen Marktanteil von 40 Prozent und wird auch in den Niederlanden verkauft, dort wegen des intensiven Wettbewerbs jedoch zu deutlich niedrigeren Preisen.
Detail- und Grosshändler hatten bisher keine Chance, Jupiler in den Niederlanden günstig zu kaufen und dann im Nachbarland Belgien wieder zu verkaufen. AB InBev verhinderte das mit gezielten Tricks. So änderte der Konzern beispielsweise die Verpackung oder er belieferte Händler nur mit begrenzten Mengen. Die Handelsfirmen wurden zudem mit Vertragsklauseln unter Druck gesetzt.
AB InBev hat gegenüber den Wettbewerbsbehörden Einsicht gezeigt und sich verpflichtet, sein Verhalten zu ändern. Dafür wurde die Geldbusse um 15% reduziert.
Marktmächtige Unternehmen versuchen immer wieder, den Binnenmarkt zu fragmentieren, um höhere Preise durchzusetzen. Der vorliegende Fall zeigt, dass das, was in der Schweiz die Fair-Preis-Initiative erreichen will, in der EU schon lange gilt. Grosse Fälle wie AB InBev greift die EU-Kommission auf, kleinere Fälle sind Sache der Behörden der Mitgliedstaaten.
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Dossiers: Bier | Kartelle
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