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21.11.2019

Erholung setzt sich fort

KOF-Bericht zum 3. Quartal 2019

Im dritten Quartal 2019 expandierten die Umsätze im Schweizer Gastgewerbe gegenüber dem Vorjahresquartal um 1.3%. Das geht aus der «Konjunkturumfrage Gastgewerbe» von KOF und GastroSuisse hervor.

Angesichts des hohen Umsatzwachstums (2.9%) im Vorjahresquartal deutet dies auf eine nachhaltige Erholung. Im vergangenen Quartal stiegen auch der mengenmässige Absatz und die Nachfrage.

Allerdings ist ungewiss, wie lange die positive Entwicklung anhält. Denn für die kommenden Monate trüben sich die Aussichten wieder. So erwarten die Betriebe einen geringen Rückgang bei den Arbeitsstellen. Der anhaltende Währungsdruck dürfte die Erholung ebenfalls bremsen.

Die Belegschaft in der Gastronomie wurde im letzten Quartal etwas reduziert. Dies lässt sich unter anderem auf die schleppende Absatzentwicklung und Nachfrage zurückführen. Auch das Umsatzwachstum gegenüber dem Vorjahresquartal lag mit 0.3% nur knapp im positiven Bereich. Als Haupthemmnisse galten die ungenügende Nachfrage und Witterungsbedingungen.

Die Aussichten für das kommende Semester verschlechtern sich ebenfalls: Nur noch 15%
der Wirte rechnen mit einer Verbesserung der Geschäftslage, zwei Drittel mit einer gleichbleibenden Geschäftslage und gar ein Fünftel mit einer Verschlechterung.

Die Geschäftslage der letzten drei Monate in der Hotellerie entwickelte sich deutlich positiver als in der Gastronomie. Zwei Drittel der Zimmer waren belegt. Die betrieblichen Einrichtungen gelten neuerdings als zu knapp.

Im Vergleich zur Vorjahresperiode nahm die Zahl der Logiernächte stark zu. Das Umsatzwachstum von 3.0% wurde durch Hotels der oberen und unteren Sternenskala als auch durch mittlere und grosse Betriebe angetrieben (Hotels bis zwei Sterne +4.4%, Fünfstern-Hotels +10.0%, mittlere und grosse Betriebe je 4.0%). Obschon die Hoteliers für das kommende Quartal mit einer zunehmenden Nachfrage rechnen, planen sie mit einem leichten Personalabbau.

Nach Tourismuszonen betrachtet beurteilen die grossen Städte und Seeregionen ihre aktuelle Geschäftslage positiver als die Berg- und übrigen Regionen. Dies widerspiegelt sich auch im Umsatzwachstum.

In den Seeregionen und grossen Städten war es mit je 9.4% und 2.1% gegenüber der Vorjahresperiode am grössten. Diese Regionen rechnen für die nahe Zukunft jedoch mit einem leicht geringeren Nachfragewachstum. Auch in den Bergen und übrigen Zonen sind die Erwartungen etwas getrübt.

Die «Konjunkturumfrage Gastgewerbe» der Konjunkturforschungsstelle (KOF) der ETH Zürich und GastroSuisse ist ein wichtiger Pulsmesser. Die Ergebnisse der Monate Juli bis September 2019 basieren auf provisorischen Daten. Definitive Daten liegen jeweils bis zum vorhergehenden Quartal vor.


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