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21.04.2020
Was GastroSuisse verlangt, vorschlägt und fordert
Dachverband präzisiert seine Vorstellungen
Liebe Mitglieder
Nachdem uns der Bundesrat letzte Woche mit seiner Nicht-Kommunikation über das Gastgewerbe im Stich gelassen hat, kommt Bewegung in die Diskussion. Um in Ihrem Interesse zu handeln, geschätzte Mitglieder, haben wir uns gestern im Rahmen einer Telefonkonferenz ausführlich mit den Präsidentinnen und den Präsidenten unserer Kantonalverbände und der Fachgruppen ausgetauscht. Wir haben eine gemeinsame Stossrichtung definiert und beschlossen, für die Branche mit einer Stimme zu sprechen.
Dabei sind wir uns bewusst: Nicht wir als Verband, sondern der Bundesrat entscheidet zusammen mit seinen Experten über den richtigen Zeitpunkt für Lockerungsmassnahmen. Diese richten sich nach der epidemiologischen Lage.
Was verlangen wir
Wir verlangen Planungssicherheit und ein Datum, damit wir eine Perspektive haben. Schrittweise Lockerungsmassnahmen aufgrund der unterschiedlichen epidemiologischen Lage in den Regionen sind denkbar, ebenso wie eine Differenzierung nach Betriebstyp. Ein Restaurant mit einer festen Anzahl Sitzplätze etwa lässt sich besser kontrollieren als ein Club oder eine Diskothek. Es ist klar, dass letztlich jeder Unternehmer, jede Unternehmerin selbst entscheidet, wann der Betrieb wiedereröffnet.
Was schlagen wir vor
Wir sind bereit, gemeinsam mit dem Bund Lösungen zu erarbeiten und haben zu diesem Zweck noch vor Ostern unsere Überlegungen für die Wiedereröffnung eingereicht. Der Gesundheitsschutz von Gästen und Mitarbeitenden hat höchste Priorität.
Unser Konzept besteht im Wesentlichen aus drei Punkten: Erstens wird die maximale Anzahl der Gäste begrenzt. Zweitens müssen Distanzregeln eingehalten werden, und zwar zwischen den Tischen, von Stuhllehne zu Stuhllehne und auch von Personen, die sich an einem Tisch befinden. Eine Ausnahme soll einzig für Personen aus demselben Haushalt gelten. Drittens sind die Mitarbeitenden überall dort zusätzlich mit Schutzmasken und -handschuhen zu schützen, wo die Distanzregel schwierig einzuhalten ist.
Wir werden dieses Konzept in Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden nun weiter verfeinern. Sobald dieses bestätigt und genehmigt ist, werden wir Sie im Detail darüber informieren. Dazu wollen wir praxisgerechte Umsetzungshilfen erarbeiten. Sollte unsere Branche Schutzmaterial benötigen, werden wir über Bezugsquellen informieren.
Was fordern wir weiter
Dank unseres hartnäckigen Einsatzes haben wir schon viel erreicht. Dennoch sind weitere entscheidende Forderungen dringend nötig. Die Kurzarbeitsentschädigung muss fortdauern und die BVG-Beträge des Arbeitgebers sollten übernommen werden. Der Null-Prozent-Zins für die Überbrückungskredite muss deutlich länger als ein Jahr gelten. Die pauschale Entschädigung für angestellte Unternehmer muss erhöht werden. Der Bund muss Stellung beziehen und die streitige Mietzinsfrage regeln. Fortschritte braucht es in der Versicherungsfrage. Zur Rettung des Gastgewerbes ist zusätzlich eine befristete Herabsetzung der Mehrwertsteuer nötig.
Es braucht ein ganzes Paket von Massnahmen, für das wir auf allen Ebenen entschlossen kämpfen. Wir nutzen unsere direkten Kontakte zum Bundesrat und zur Verwaltung, arbeiten in zahlreichen Taskforce-Gruppen mit, koordinieren uns mit den Dachverbänden und agieren zusammen mit der Allianz der Tourismuswirtschaft.
Liebe Mitglieder, die Corona-Krise trifft uns mit aller Wucht. In jedem Unternehmen steckt unendlich viel Herzblut; an jedem Betrieb hängen Existenzen. Es schmerzt uns zu sehen, wie die Branche stillsteht. Lassen Sie uns dennoch mutig und entschlossen bleiben! Es gibt eine Zeit nach Corona; wir setzen uns mit aller Kraft dafür ein, das Bestmögliche zu erwirken.
Freundliche Grüsse
Casimir Platzer, Präsident
Daniel Borner, Direktor
- Tourismusbranche fordert konkreten Plan
- Wann sollen die Restaurants wieder aufgehen?
- Mietzinsherabsetzung – wie vorgehen?
Dossiers: Pandemie | Verband
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