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16.07.2020
So kann man Anlässe mit mehr als 100 Personen durchführen
Steh-Empfänge, Bankette mit sitzenden Gästen, Clubbing
Die Nordwestschweizer Kantone haben zusätzliche Auflagen für grössere Veranstaltungen erlassen. Das bedeutet aber nicht, dass Anlässe mit mehr als 100 Personen nicht mehr möglich sind.
Die Kantone Basel-Stadt, Baselland, Aargau und Solothurn haben die Regeln für Veranstaltungen über 100 Personen verschärft. Sie kommen in Restaurationsbetrieben und an Veranstaltungen zur Anwendung, «wenn weder Abstandsregeln eingehalten werden können noch Schutzmassnahmen wie Masken oder Abschrankungen vorgesehen sind, sondern lediglich das Erfassen von Kontaktdaten».
Im Umkehrschluss heisst dies, dass grössere Anlässe beim Einhalten der Abstandsregeln oder bei einer Maskentragpflicht nach wie vor möglich sind. Letzteres wird hoffentlich in den Clubs funktionieren, die so jetzt mit Hygienemasken sogar wieder bis zu 1000 Personen bewirten können, ohne sie zu registrieren!
Basel-Stadt unterscheidet nicht zwischen sitzenden und stehenden Gästen. Jedoch bleibt auch im Stadtkanton die Durchführung von Banketten mit über 100 Personen unter bestimmten, eng definierten Voraussetzungen grundsätzlich möglich. Die folgenden Antworten bilden typisierte Anlässe in Basel-Stadt ab: Je nach Situation ist der Einzelfall zu beurteilen.
Ist ein Steh-Apéro oder ein Flying Dinner für 100 Personen möglich?
Ja, sofern die Gäste registriert und auf das Quarantänerisiko hingewiesen werden.
Bei Steh-Anlässen sind – ungeachtet der Anzahl Gäste sowie unabhängig davon, ob sich die Gäste untereinander kennen – die Gästedaten zu erheben. Es gibt aber einen Spielraum: Bei Gruppen mit untereinander bekannten Personen sind lediglich die Kontaktdaten einer Person dieser Gruppe zu erfassen (z.B. Organisator des Anlasses). Allerdings müsste diese Person im Infektionsfall den kantonalen Behörden alle Kontaktdaten der Teilnehmer umgehend weiterleiten können.
Ist ein Steh-Apéro oder ein Flying Dinner mit mehr als 100 Personen möglich?
Ja, wenn die Gäste in zwei Sektoren à 100 Personen unterteilt sowie bei allen Gästen die Kontaktdaten und der Sektor registriert werden. Überall dort, wo eine Vermischung des Publikums aus den beiden Sektoren möglich ist, z.B. bei den WC-Anlagen, müssen alle Gäste einen Abstand von 1.5 Meter einhalten oder Hygienemasken tragen.
Ist ein Steh-Apéro oder ein Flying Dinner für tausend Personen möglich?
Theoretisch ja, wenn nämlich zehn Sektoren à 100 Personen gebildet werden können und sich das Publikum aus den verschiedenen Sektoren nicht vermischt. Überall dort, wo eine Vermischung droht, z.B. bei den WC-Anlagen, müssen alle Gäste einen Abstand von 1.5 Meter einhalten oder Hygienemasken tragen.
Ist ein Bankett mit 100 sitzenden Gästen möglich?
Ja. Bilden die Gäste eine Gästegruppe mit untereinander bekannten Personen, so können diese an einer grossen Tischformation oder an einzelnen Tischen sitzen, ohne dass zwischen ihnen der Mindestabstand eingehalten werden muss. Zwischen den Tischen verschiedener Gästegruppen muss allerdings der Mindestabstand eingehalten werden. Idealerweise findet ein solcher geschlossener Anlass deshalb in einem separaten Saal statt. Zudem müssen die Kontaktdaten mindestens einer Person der Gästegruppe erhoben werden, so dass im Infektionsfall das Contact-Tracing möglich bleibt.
Ist ein Bankett mit über 100 sitzenden Gästen möglich?
Das ist grundsätzlich möglich, wenn es sich um eine einzige Gästegruppe mit untereinander bekannten Personen handelt. Zwischen den Personen dieser Gästegruppe muss kein Mindestabstand eingehalten werden. Allerdings muss im Rahmen des Schutzkonzeptes sichergestellt werden, dass zwischen den Personen kein Platzwechsel erfolgt. Auch darf die Konsumation (essen und trinken) über die ganze Anlassdauer ausschliesslich sitzend erfolgen. Schliesslich ist gegenüber dem Restaurantbetreiber ein Verantwortlicher zu bezeichnen, der bei einer positiven Testung eines Teilnehmers dem Kanton alle Kontaktdaten weiterleiten muss.
Es ist zu betonen, dass die genannte Möglichkeit nur bei einem Bankett derselben Gästegruppe untereinander bekannter Personen besteht. Zwischen den Tischen von Personen verschiedener Gästegruppen muss demgegenüber stets der erforderliche Mindestabstand eingehalten werden. Ansonsten dürfen maximal nur 100 Gäste gleichzeitig anwesend sein und es sind die Kontaktdaten zu erheben.
Dürfen 100 Gäste in einem Club feiern?
Ja, sie können gleichzeitig in einem Club oder einer Bar stehend ohne Abstandsregel feiern, wenn der Betreiber alle Kontaktdaten verifiziert, registriert, auf das Quarantänerisiko hinweist sowie die Ankunfts- und Weggehzeiten erfasst. Werden die Zeiten nicht erfasst, gelten die ganzen Öffnungszeiten als Anwesenheit. In einem solchen Fall können höchstens 100 Personen die Veranstaltung besuchen.
Dürfen in einem Club mehr als 100 gleichzeitig feiern?
Eine Möglichkeit wäre es, mehrere Sektoren mit je höchstens 100 Gästen zu bilden. Eher realisierbar ist folgende Variante: Tragen alle Gäste Schutzmasken, die sie lediglich zum Trinken kurz wegschieben, können bis zu 1000 Personen in einem Club feiern. Wo die Schutzmasken nicht getragen werden, z.B. in einer Chillout-Lounge, muss ein Abstand von 1.5 Metern eingehalten werden oder ein trennendes Element vorhanden sein.
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