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Wirteverband Basel-Stadt

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22.11.2020

Basler Gastgewerbe fordert Soforthilfe

Der zweite Lockdown in diesem Jahr führt zu einem enormen Schaden

Restaurationsbetriebe in Basel-Stadt müssen während drei Wochen schliessen. Dem Gastgewerbe entsteht dadurch ein gewaltiger Schaden, der durch die bisher beschlossenen Unterstützungsleistungen bei weitem nicht abgedeckt ist. Der Wirteverband Basel-Stadt und der Basler Hotelier-Verein fordern finanzielle Soforthilfe, um einen Kahlschlag zu verhindern.

Das Basler Gastgewerbe ist stark geschwächt. Während in der ersten Phase der Krise noch Reserven bestanden und zum Teil auch Versicherungsleistungen ausbezahlt wurden, gehen die Betriebe jetzt ohne Puffer und ohne Versicherungsdeckung in den Lockdown. Zahlreiche Gastronomen und Hoteliers halten sich nur noch dank Covid-Krediten, Kurzarbeit und der Hoffnung auf staatliche Gelder knapp über Wasser.

Der Entscheid des Regierungsrats, alle Restaurationsbetriebe vom 23. November bis und mit 13. Dezember zu schliessen, während in den Nachbarkantonen keine solche Massnahme beschlossen wurde, ist schwer nachzuvollziehen. Da die täglichen Einnahmen fehlen, schrumpft die Liquidität rapide. Sehr viele Restaurants, Cafés, Unterhaltungslokale und Hotels stehen unmittelbar vor dem Aus.

Das Hilfspaket, welches auf die Motion Thomas Gander (SP) und Konsorten vom 8. September 2020 zurückgeht und von der Regierung rasch umgesetzt wird, trägt den damaligen Rahmenbedingungen und Erwartungen Rechnung, nicht jedoch der aktuellen Situation.

«Wir sind dem Kanton für die bisherige Unterstützung sehr dankbar. Die Mietzinshilfe im Frühling hat manchen geholfen, und das aufgegleiste Rettungspaket über 15 Millionen Franken ist sehr willkommen. Aufgrund der heutigen Umstände wird diese Hilfe jedoch bei weitem nicht ausreichen», sagt Maurus Ebneter, Präsident des Wirteverbands Basel-Stadt. «Der nun kommunizierte zweite Lockdown muss für die betroffenen Branchen separat entschädigt werden, dies in Ergänzung zu den bereits bestehenden Massnahmen.»

«Österreich zeigt vor, wie man behördlich geschlossenen Gastbetrieben wirksam zu Hilfe eilt. Mit einem nicht rückzahlbaren Fixkostenzuschuss in der Höhe von bis zu 80 Prozent der entgangenen Umsätze sorgen sie dafür, dass die Betriebe die Türen nicht für immer schliessen», formuliert Franz-Xaver Leonhardt, Vorstandsmitglied des Basler Hotelier-Vereins beispielhaft, wie eine solche Soforthilfe angesetzt werden könnte.

Die beiden Verbände sind sich einig: Es muss jetzt schnell gehen. Ohne raschen und vollständigen Schadenersatz werden wir in Kürze vor einem Scherbenhaufen stehen. Davon werden sich das Gastgewerbe und die Stadt jahrzehntelang nicht erholen. Jetzt zu helfen, ist für die öffentliche Hand günstiger als der langfristige Schaden durch eine Flut von Betriebsschliessungen, Massenarbeitslosigkeit und Sozialhilfe.

Lockdown Basel-Stadt

Der Lockdown verschärft die Liquiditätsprobleme massiv: Die Betriebe rasen ungebremst auf eine Mauer zu.


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