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18.02.2021
Die Lage hat sich flächendeckend drastisch verschlechtert
KOF-Bericht zum 4. Quartal 2020
Die «Konjunkturumfrage Gastgewerbe» der Konjunkturforschungsstelle (KOF) der ETH Zürich und GastroSuisse ist ein wichtiger Pulsmesser unserer Branche. Die Ergebnisse der vergangenen Monate Oktober bis Dezember 2020 sind erschreckend.
Die Lage im Gastgewerbe hat sich zum Jahresende hin aufgrund der Covid-Massnahmen weiter massiv verschlechtert. Vier von fünf Umfrageteilnehmern (78.6%) beurteilen die Geschäftslage für das vierte Quartal 2020 als schlecht – ein noch nie dagewesener Wert.
Der Umsatz ist im Vergleich zum Vorjahresquartal um 42.4% eingebrochen und erreicht damit beinahe den historischen Rückgang vom 2. Quartal 2020 (minus 49.4%; erster landesweiter Lockdown). Obschon sich die Nachfrage Ende September 2020 bereits auf tiefem Niveau befand, ging sie zwischen Oktober und Dezember 2020 nochmals massiv zurück.
Beinahe zwei Drittel der Betriebe (60.2%) mussten Personal abbauen – über die Hälfte aller Umfrageteilnehmer (52.6%) beurteilt die Zahl der Beschäftigten weiterhin als zu gross.
In der Gastronomie sind die Nachfrage, das Absatzvolumen und der Umsatz (gegenüber dem Vorjahr minus 40.7%) erneut stark gesunken. Als Haupthemmnisse galten die gesetzlichen Rahmenbedingungen zu Covid-19 (74.5%) und damit verbunden eine ungenügende Nachfrage (61.0%).
In der Hotellerie ging der Umsatz gegenüber dem Vorjahresquartal um beinahe die Hälfte (minus 45.5%) – und damit noch stärker als in der Gastronomie – zurück. Mit Abstand am stärksten betroffen waren die 5-Stern Hotels (minus 63.8%).
Der Zimmerbelegungsgrad betrug im letzten Quartal 2020 insgesamt lediglich etwas mehr als ein Drittel (36.7%). Der aktuelle Stand an Reservationen liegt massiv unter dem des Vorjahres (87.4% der Umfrageteilnehmer verzeichnen weniger als im vierten Quartal 2019).
Die Beurteilung der Geschäftslage fällt in sämtlichen Tourismuszonen negativ aus – in den grossen Städten beurteilen gar sämtliche Betriebe (99.7%) die Lage als schlecht.
Ausblick auf das erste und zweite Quartal 2021
Die gastgewerblichen Unternehmen befürchten für das nächste Quartal einen weiteren Rückgang der Nachfrage und des mengenmässigen Absatzes (60.4% resp. 90.3% der Umfrageteilnehmer). Es ist mit einem weiteren Personalabbau zu rechnen (50.5% der Umfrageteilnehmer).
Mehr als die Hälfte der Betriebe (52.4%) beurteilt die Geschäftsaussichten für das erste Semester 2021 als schlecht. Trotz der behördlichen Covid-Unterstützungsmassnahmen ist mit einer deutlich steigenden Zahl an unbefristeten Schliessungen und Konkursen zu rechnen.
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Dossiers: Konjunktur | Pandemie
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