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18.08.2021

Halbjahreszahlen: Dramatische Einbussen im Gastgewerbe

38% Minus gegenüber Vorjahr, 62% weniger als 2019

Wie das Statistische Bundesamt veröffentlichte, betrug der Umsatzrückgang im deutschen Gastgewerbe von Januar bis Juni nominal 35.6 Prozent und real 38.0 Prozent – und das im Vergleich zum Ausnahmejahr 2020 mit historischen Verlusten. Bezogen auf das Vorkrisenjahr 2019 verzeichnete das Gastgewerbe preisbereinigt sogar 62.3 Prozent weniger Umsatz. Ohne Berücksichtigung von Preisveränderungen betrug das Minus 60.1 Prozent.

«Die Zahlen verdeutlichen die verheerenden Auswirkungen der Corona-Pandemie auf das Gastgewerbe. Seit Pandemiebeginn im März 2020 bis Mai 2021 befand sich unsere Branche insgesamt neun Monate im Lockdown», erklärt Guido Zöllick, Präsident des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga). «Die Politik ist gefordert, die dauerhafte Öffnung aller Betriebe sicherzustellen. Einen erneuten Lockdown darf es nicht geben. Unternehmer wie Mitarbeiter brauchen endlich verlässliche Perspektiven.»

Überdurchschnittlich hoch fallen die Einbussen in der Beherbergungsbranche aus. Laut der offiziellen Statistik lag der Umsatz bei den Hotels von Januar bis Juni 2021 erneut real 50.1 Prozent (nominal minus 49.6 Prozent) unter dem Vorjahreswert.

In der Gastronomie sank der Umsatz im ersten Halbjahr 2021 real um 32.6 (nominal minus 29.6 Prozent). Bei den Caterern ging der Umsatz das zweite Jahr in Folge zurück, real um 19.1 Prozent (nominal minus 16.5 Prozent) zurück.

Erst im Laufe des Monats Mai durften die ersten gastronomischen Betriebe stufenweise und länderabhängig wieder öffnen. Aber auch nach der Wiedereröffnung sei das Geschäft aufgrund von Abstandsgeboten und Kapazitätsgrenzen nur gebremst angelaufen, betont Zöllick.

Für den Juni vermeldet das Statistische Bundesamt einen realen Zuwachs gegenüber dem Vormonat Mai in Höhe von 61.7 Prozent. Allerdings ist der Verlust mit 40 Prozent gegenüber 2019 ähnlich hoch wie im Juni 2020.

Für Juli und August rechnet Zöllick mit besseren Zahlen. «Betriebe in den Ferienregionen melden eine gute Nachfrage. Hier wächst die Zuversicht. Im Gegensatz dazu ist die Lage in der Stadt- und Tagungshotellerie sowie im Eventcateringbereich und bei Discotheken weiterhin angespannt.» Grosse Veranstaltungen, Messen und Kongresse fänden noch nicht statt, internationale Touristen fehlten.


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