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10.02.2022
Zweites Krisenjahr im Basler Tourismus
Besser als 2020, aber deutlich schwächer als 2019
Im Jahr 2021 stiegen die Logiernächte in Basel im Vergleich zum Vorjahr um 43.7% auf 784’607 Übernachtungen. Ab Juli nahm die ausländische Nachfrage wieder zu und von August bis Oktober konnte gar ein Rekord an Gästen aus der Schweiz verzeichnet werden. Gegenüber 2019 hat Basel im vergangenen Jahr allerdings 45% Logiernächte verloren.
Nach dem drastischen Einbruch im Jahr 2020 nahm die Anzahl der Hotelübernachtungen in Basel-Stadt im vergangenen Jahr wieder deutlich zu. Insgesamt wurden 784’607 Logiernächte verbucht, was einer Steigerung von 43.7% gegenüber 2020 entspricht.
Daniel Egloff, Direktor Basel Tourismus, freut sich über die Zeichen der Erholung, relativiert allerdings: «Die Zahlen dürfen nicht darüber hinwegtäuschen, dass es gegenüber dem Vorkrisenniveau immer noch viel aufzuholen gibt.»
Im Vergleich zum Rekordjahr 2019 wurden 2021 noch immer 45% weniger Logiernächte verzeichnet. Und auch die Zimmerauslastung lag mit durchschnittlich 35% noch immer auf einem vergleichsweise tiefen Niveau. Dass die Auslastungen an den Wochenenden höher war als unter der Woche, ist zudem ein klares Indiz dafür, dass der Geschäftstourismus auch 2021 massiv geringer ausfiel als noch vor der Pandemie.
Wie bereits im Vorjahr war der heimische Freizeittourismus auch während 2021 eine starke Stütze, insbesondere von August bis Oktober: Noch nie seit Beginn der statistischen Erhebungen bescherten Gäste aus der Schweiz den Basler Hotels mehr Logiernächte als in diesen Monaten.
Ab Juli zog auch der internationale Tourismus wieder etwas an. Seither generieren Gäste aus dem Ausland wieder mehr Hotelübernachtungen in Basel als die Besucherinnen und Besucher aus der Schweiz.
Obwohl die aufkeimende Omikron-Welle Ende Jahr die Nachfrage noch einmal gedämpft hat, stimmt die Aussicht auf weitere Lockerungen und die Aufhebung der internationalen Reisebeschränkungen Daniel Egloff zuversichtlich: «Wir erwarten einen baldigen Anstieg der Reisetätigkeit und freuen uns, wenn die für Basel so wichtigen Top-Events dieses Jahr wieder stattfinden können.»
Für das laufende Jahr rechnet der scheidende Direktor von Basel Tourismus mit einer weiteren Zunahme der Logiernächte um 10 bis 20%. Während die Marketingaktivitäten in beiden Pandemiejahren grösstenteils auf den Markt Schweiz beschränkt wurden, wird Basel Tourismus 2022 wieder einen stärkeren Fokus auf Europa legen.
Weitere Zahlen
Von Januar bis Dezember 2021 buchten 440’785 Gäste insgesamt 784’607 Übernachtungen in den Hotelbetrieben des Kantons Basel-Stadt. Die Zahl der ankommenden Gäste ist im Vergleich zu 2020 um 48.1% bzw. 143’114 höher, und die Zunahme bei den gebuchten Übernachtungen liegt bei 43.7% bzw. 238’701. Die Logiernächte haben gegenüber 2019 um 44.9% bzw. 638’879 abgenommen. Sowohl Gäste aus dem Inland (+43.8%; +122’301) als auch aus dem Ausland (+43.7%; +116’400) buchten mehr Logiernächte als 2020.
Für mehr als die Hälfte der Übernachtungen, nämlich 401’814, waren Gäste aus der Schweiz verantwortlich. Im April sowie in den Monaten August bis Oktober buchten Inlandgäste so viele Logiernächte wie noch nie in diesen Monaten seit Beginn der statistischen Erhebung im Jahr 1934. Gäste aus dem Ausland generierten 382’793 Logiernächte.
Mehr Übernachtungen als 2020 buchten Gäste aus Deutschland (im Vergleich zu 2020 plus 25’201), dem mit 115’520 Übernachtungen weiterhin wichtigsten ausländischen Markt. Stärker nachgefragt als 2020 waren die Basler Hotels auch bei Gästen aus den Niederlanden mit insgesamt 34’189 Übernachtungen (+19’259), aus Italien mit 23’598 (+11’611), aus den Vereinigten Staaten mit 30’135 (+10’229), aus Frankreich mit 34’673 (+7726), aus Spanien mit 14’657 (+7593) und aus Belgien mit 11’451 (+4275). Weniger Übernachtungen wurden bei Gästen aus dem Vereinigten Königreich (minus 4240) und Indien (minus 1247) gezählt.
2021 waren im Kanton Basel-Stadt insgesamt 66 Hotelbetriebe an mindestens einem Tag des Jahres geöffnet. Durchschnittlich standen den Gästen 4146 Zimmer zur Verfügung. Gegenüber 2020 bedeutet dies eine Zunahme um 4.5% bzw. 177 Zimmer.
Die Nettozimmerauslastung lag bei 35.0%, 6.6 Prozentpunkte höher als 2020 und 29.6 Prozentpunkte tiefer als 2019. Die mittlere Aufenthaltsdauer nahm von 1.83 Tagen auf 1.78 Tage ab. Bei den ausländischen Gästen fiel die Aufenthaltsdauer mit 1.93 Tagen höher aus als bei den Gästen aus dem Inland, die im Schnitt 1.66 Tage in Basel-Stadt weilten.
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