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03.06.2022
Valora kauft Frittenwerk
Eintritt in den boomenden Fast-Casual-Markt in Deutschland
Valora erwirbt das in Deutschland beheimatete Gastro-Format «Frittenwerk» und wird damit im attraktiven Fast-Casual-Markt aktiv. So macht Valora den strategisch nächsten Entwicklungsschritt von ihrem mehrheitlich im Take-Away betriebenen Food-Service-Geschäft in Richtung Erlebnisgastronomie mit bekannten Self-Service-Prozessen. Mit Frittenwerk als etablierter Marke will Valora in diesem schnell wachsenden Segment expandieren.
Valora entwickelt ihr Food-Service-Portfolio weiter und erschliesst sich mit dem Kauf des Frittenwerks einen neuen Markt. Der deutsche Fast-Casual-Markt ist zwischen 2016 und 2019 im Durchschnitt jährlich um 9% gewachsen und hat sich deutlich über dem gesamten Out-of-Home-Markt (+3%) entwickelt. Auch für die kommenden Jahre wird ein überproportionales Wachstum im Vergleich zum Gesamtmarkt erwartet.
Das Gastrosegment gliedert sich ein zwischen Quick-Service- und bedienten Restaurants. Es vereint dabei ein hochwertiges Fast-Food-Angebot mit einem Wohlfühl-Ambiente zum Zeitsparen und Zeitverbringen. Frittenwerk verfügt über ein ausgereiftes Self-Service-Konzept.
Hohes Skalierungspotenzial
Das Frittenwerk fokussiert sich seit Gründung Ende 2014 auf moderne Interpretationen des kanadischen Imbiss-Klassikers Poutine, auf der Speisekarte dreht sich alles um ausgefallene Frittengerichte.
Als First Mover verfügt die Pommes-Manufaktur über ein hohes Potenzial zur weiteren Skalierung. Das Konzept hat sich selbst in der Coronakrise behauptet und auch während den Pandemiejahren mit 12 neuen Standorten kräftig expandiert. Diese Expansion lässt sich im Verbund mit Valora verstärkt fortsetzen. Valora plant, das aktuell 27 Standorte grosse Netzwerk bis 2025 zu verdoppeln.
Präsent ist das Frittenwerk derzeit mehrheitlich in Innenstädten, aber auch in Einkaufszentren und in Bahnhöfen grosser und mittelgrosser deutscher Städte. Das noch junge Standortportfolio ist über langjährige Mietverträge abgesichert. Die meisten Frittenwerk-Restaurants werden als Eigenstellen geführt, gut ein Fünftel wird von privaten und institutionellen Franchisepartnern betrieben.
Zusätzliche Wachstumsmöglichkeiten sieht Valora insbesondere an Hochfrequenzlagen über Take-Away-Standorte mit geringem Flächenbedarf. Auch die Expansion ins Ausland ist vorstellbar. Dank einheitlicher Systemstandards und geringer Komplexität ist die einfache Weiterentwicklung des Konzepts gewährleistet.
Ausbau der Multiformatstrategie
«Der Erwerb des Frittenwerks ist ein logischer Schritt im Ausbau unserer auf Wachstum ausgerichteten Multiformatstrategie», sagt Michael Mueller, CEO der Valora Gruppe. «Frittenwerk ist in Deutschland eine beliebte, starke Marke und verfügt über eine hohe Innovationskraft im Gastraum, aber auch in Bezug auf die Digitalisierung. Wir sind überzeugt, dass Valora mit diesem Format im Fast-Casual-Markt rasch Fuss fassen und von der attraktiven Marktentwicklung profitieren wird. Ebenso erwarten wir vom Frittenwerk als Kreativ-Einheit einen bedeutenden Knowhow- und Kompetenztransfer auf unsere weiteren Formate.»
Auch das Gründerteam des Frittenwerks als bisheriger Eigentümer ist überzeugt, dass beide Parteien vom Zusammenschluss profitieren und die Marke gemeinsam mit Rückenwind auf ein neues Level heben werden. Um die eigene Markenstärke zu bewahren und damit die Expansion zielgerichtet voranzutreiben, wird das Frittenwerk künftig innerhalb der Valora Food-Service-Division so dezentral wie möglich geführt. Das Gründerteam bleibt an Bord. Ebenso werden die bisherigen Mitarbeitenden übernommen. Der Frittenwerk-Hauptsitz bleibt in Düsseldorf.
Die Übernahme des Frittenwerks erfolgt voraussichtlich am 1. Juli 2022. Über die Modalitäten der Übernahme wurde Stillschweigen vereinbart. Finanziert wird sie aus bestehenden Finanzmitteln. 2021 erzielte das Format einen Aussenumsatz von gut 23 Millionen Euro und ein EBITDA von rund 2.5 Millionen Euro. Valora erwartet, dass sich das EBITDA im Zuge der Skalierung bis 2025 mehr als verdreifachen wird.
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