Wirteverband Basel-Stadt

Brancheninitiative Nichtraucherschutz

Erste Etappe geschafft – es bleibt noch viel zu tun

Bisherige Erhebungen zeigen, dass wir auf bestem Weg sind, die Zwischenziele der freiwilligen Selbstbeschränkung zu erfüllen. Bis Ende 2008 müssen wir aber noch grossen Druck ausüben, um die ehrgeizigen Endziele zu erreichen.

Gemäss unserem "Verhaltenskodex Nichtraucherschutz" müssen bis Ende 2007 sechs von zehn Basler Gastbetrieben über rauchfreie Angebote verfügen. Gesamthaft sollen bis zu diesem Zeitpunkt 30% aller Innenplätze rauchfrei sein. Ein Jahr später sollen dann 90% der Betriebe und die Hälfte aller Innenplätze für Nichtraucher bereithalten. Werden diese Ziele verfehlt, behält sich die Regierung vor, dem Grossen Rat ein gesetzliches Rauchverbot vorzuschlagen.

Bis jetzt liegen von 222 Gastbetrieben gesicherte Daten vor: Von 22'375 Innenplätzen sind 11'491 oder 51.35% für Nichtraucher reserviert! Für gut 500 weitere Betriebe mit insgesamt rund 36'000 Innenplätzen sind die Angaben noch nicht verifiziert. Geht man in einer konservativen Annahme davon aus, dass diese weit unter dem hervorragenden Wert der gemeldeten Betriebe liegen, so sind mit grosser Wahrscheinlichkeit dennoch bereits mindestens 36% aller Innenplätze für Nichtraucher reserviert.

Konsumenten und Mitarbeiter haben bereits erstaunliche Wahlmöglichkeiten. Von den rund 800 relevanten Betrieben sind 80 rauchfrei (sieben davon mit Fumoir), 70 Betriebe verfügen über einen separaten Nichtraucherraum, 20 über rauchfreie Zeiten und weit mehr als 300 über Nichtraucherzonen. Gesamthaft bieten bereits 59% aller Betriebe rauchfreie Angebote an. Gemäss unserem Kodex erstatten wir dem Gesundheitsdepartement erstmals ausführlichen Bericht bis 31. März 2008. Erste Daten haben wir bereits eingereicht, damit die Behörden Stichproben vornehmen können.


Wieso es in Deutschland nicht funktionierte

Warum ist die Brancheninitiative in Deutschland gescheitert? Weil die Politik sich nicht an die Vereinbarung mit dem Deutschen Hotel- und Gaststättenverband hielt! Schon ein Jahr, bevor die Frist abgelaufen war, strebten zunächst der Bund (welcher nach deutschem Recht gar nicht zuständig ist) und danach die meisten Bundesländer Rauchverbote an. Das demotivierte die Wirte, ihren Teil der Abmachung einzuhalten.


Meldestelle für Konsumenten

Wer in Basel ein Lokal kennt, welches Angebote für Nichtraucher relativ einfach schaffen oder besser bezeichnen könnte, dies aber nicht tut, kann sich unter Angabe seines Absenders an eine von uns eingerichtete Meldestelle richten. Wir sind dankbar für entsprechende Hinweise. Bis jetzt hatten wir allerdings erst zwei Meldungen! Die Tabakgegner sind eben nicht daran interessiert, dass unsere Brancheninitiative funktioniert, denn sie geben sich nur mit einem Totalverbot zufrieden.

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