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27.10.2022
Die Zukunft des nächtlichen urbanen Raums
«Nights 2022» vom 10. bis 12. November 2022 in Zürich
«Nights» heisst die international wichtigste Konferenz zur urbanen Freizeitkultur. Vom 10. Bis 12. November 2022 findet sie zum ersten Mal in Zürich statt. Der zweieinhalbtägige Anlass ist die ideale Plattform, um Fachwissen aus den Bereichen Kultur, Stadtentwicklung, Gesundheit, Sicherheit und Ökonomie zu verknüpfen.
Getreu dem Claim, «The Day is not Enough», orientiert sich das Konferenzprogramm an den aktuellen Herausforderungen der 24-Stunden-Stadt. Es wurde gemeinsam mit 15 lokalen, nationalen und internationalen Partnern kuratiert, unter der Federführung der Schweizer Bar- und Club-Kommission und der Bar- und Club-Kommission Zürich.
Die Konferenz vereint die Expertise von Akademikerinnen, Kulturschaffenden, Politikerinnen, Sicherheitsfachleuten bis hin zum sich freiwillig engagierenden Peer. Oder um ein paar Namen zu nennen: von Dimitri Hegemann (Tresor Berlin), zu Dirk Baier (ZHAW), Nadine Schütz (Echora), Martina Brunner (Clubcommission Wien) bis hin zu Barbara Broers (EKSN) werden Experten aus ganz Europa gemeinsam über die Zukunft der nächtlichen Stadt diskutieren.
Die Voraussetzungen sind somit gegeben, dass die Nights-Konferenz auch in diesem Jahr zu einem Schmelztiegel, einem Gefäss des gemeinsamen Lernens wird. Probleme interdisziplinär anzugehen, stellt nicht nur für die urbane Stadt von Morgen eine immer wichtigere Vorgehensweise dar. Freiräume werden immer knapper, nächtliche Nutzungskonflikte und Verdrängungskämpfe gehören zum Alltag.
Doch nicht nur in Bezug auf das Management des urbanen Raums sind kollektive Lösungen gefragt, auch was politische Vorgaben betrifft, ist es Zeit, über neue Ansätze nachzudenken. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind eingeladen, gemeinsam zu lernen, um unabhängig von thematischen und strukturellen Grenzen, mögliche Entwicklungspfade nicht nur für die nächtliche Stadt von Morgen zu entwickeln. Damit der urbane Raum möglichst liebens- und lebenswerte sowie konfliktarme und zukunftsweisende Bedingungen bietet.
Auch dieses Jahr orientiert sich die Nights-Konferenz an den vier folgenden inhaltlichen Tags.
Kultur der Nacht
Der Themenstrang «Night Culture» setzt sich nicht nur mit der Kultur der Nacht auseinander, sondern versteht sich als sozialräumlicher Begriff, als räumliche Schnittstelle zwischen dem städtischen Raum in der Nacht und der Musikkultur, inklusive Konzerte und Festivals.
Dieses Jahr stehen die Veränderungen des Freizeitverhaltens, die Digitalisierung und das Thema Inklusion und Exklusion im Fokus der Konferenz. Eine Reflektion mit dem heutigen Kulturbegriff findet in Bezug auf das Weltkulturerbe Clubkultur und wenn es um die Kulturbotschaft 2025-2028 geht, statt. Neben Good Practice an Grossveranstaltungen, setzt sich ein weiterer Themenschwerpunkt Africa@night mit den aktuellen Musiktrends Amapiano und Afrobeat auseinander.
Nachtökonomie
Die Nachtökonomie hat sich zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor entwickelt. In Bezug auf Nightlife- Fonds und -Stiftungen geht es um deren Bedeutung für die Stärkung der eigenen Abwehrkräfte. Die Wichtigkeit von Freiwilligenarbeit setzt sich damit auseinander, dass sowohl Präventionsangebote als auch grosse Veranstaltung ohne die Hilfe von Freiwilligen wohl nicht stattfinden könnten.
Weitere Schwerpunkte sind die Herausforderung, im digitalen Raum Geld zu verdienen, der wirtschaftlichen, aber auch soziale Mehrwert von Clubs und Live-Konzerten, sowie der steigende Anspruch, divers, ökologisch und nachhaltig zu sein und trotzdem als Unternehmen zu funktionieren.
Gesundheit und Sicherheit
Nicht selten drehen sich städtische Sicherheitsdiskussionen um das Leben in der Nacht. Von aussen entsteht der Eindruck eines gefährlichen Vergnügens, bei dem um die eigene Sicherheit gefürchtet werden muss. Dabei handelt es sich nur um eine Sichtweise. Exzesse und Grenzerfahrungen sind menschlich und müssen nicht zwingend negative Auswirkungen auf die individuelle Gesundheit und Gesellschaft haben.
2022 stehen deshalb nicht nur aktuelle Konsumtrends sowie präventive und schadensmindernde Massnahmen im Fokus der Konferenz. Es wird auch der Hypothese nachgegangen, dass Tanzen, aber auch der Freizeitdrogenkonsum durchaus, wenn auch meist unbewusste positive Effekte mit sich bringen.
Um das Schadenspotential zu minimieren, braucht es nicht nur die Möglichkeit der Substanzanalyse, dass Drug-Checking und Awareness-Konzepte. Rechtliche Rahmenbedingungen, wie z.B. die Illegalisierung von Betäubungsmitteln, müssen fortlaufend überprüft werden. Passend zur Verbreitung, liegt einer der Konferenzschwerpunkte auf den mit dem Alkoholkonsum in Zusammenhang stehenden Problemen und möglichen Strategien gesundheitliche und gesellschaftliche Risiko zu minimieren.
Wenn es um Health & Safety geht, dürfen auch Gay Sex Spaces, Substance, Sexualities & Queers und der Umgang mit sexualisierter Gewalt als Themen nicht fehlen. Um die Zukunft der Prävention und Schadensminderung geht es in Bezug auf die Themen Früherkennung, Optimierung der Beratung im niederschwelligen Setting, oder wenn es um den spezifischen Bedarf von Frauen, FLINTA-Menschen geht.
Stadtentwicklung
Um auf der Klaviatur des Städtemarketings mitzuspielen, muss urbaner Raum auch in der Nacht attraktiv sein. Eine besondere Herausforderung stellen dabei die quasi diametral entgegengesetzten Bedürfnisse der Nachbarschaft versus eine lebendige Kultur der Nacht dar. Passend dazu liegt der Fokus in diesem Jahr auf den Herausforderungen, welche sich durch einen zunehmend mediterranen Lifestyle ergeben.
Die zukünftigen Orte der Kultur der Nacht, doch auch eine Auseinandersetzung bezüglich technischer Innovationen, z.B. beim Schallschutz im öffentlichen Raum, findet statt. Im Rahmen eines Schallrundgangs wird die Ausbreitung von Schallemissionen in einer dichtbebauten Strasse sichtbar gemacht. Auch das Thema Sicherheit stellt einen Schwerpunkt dar. Dabei geht darum, dieses Thema architektonisch und als gesamtheitlicher städteplanerische Ansatz zu denken.
nights-2022.org
- Nachtleben: Hohe Bedeutung für die Standortattraktivität
- Lukas Ott: «Das Basler Nachtleben bereichert die Stadt»
- Zürich: Die Finanzmetropole und ihr Nachtleben
Dossiers: Lärmschutz | Nachtleben | Stadtentwicklung
Permanenter Link: https://www.baizer.ch/aktuell?rID=8600
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