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18.12.2023
Ein ereignisreiches Jahr geht zu Ende
Was erwartet uns 2024?
2023 war ein ereignisreiches Jahr. Erfreulicherweise blieb die Nachfrage nach gastgewerblichen Leistungen hoch. Allerdings trifft in Basel das starke Aufkommen heimischer Gäste sowie von Freizeit- und Kongressgästen auf eine grosse Zurückhaltung bei den klassischen Geschäftsreisen. Sorgen bereiten uns auch der Zustand und die Aussichten des Messestandorts.
Die Umsätze der meisten gastgewerblichen Unternehmen sind sehr zufriedenstellend, doch je nach Standort und Konzept gibt es grosse Unterschiede. Der starke Druck bei den Löhnen, beim Wareneinkauf und der Energie führten dazu, dass die Betriebe ihre Öffnungszeiten, ihr Angebot und die Verkaufspreise überdenken mussten. All diese Massnahmen können nicht verhindern, dass die Zahlen unter dem Strich vielerorts ernüchternd ausfallen.
Dabei sind unsere Unternehmen auf einen substanziellen Cash-Flow angewiesen, um investitionsfähig zu bleiben (oder wieder zu werden). Langfristig besteht die Gefahr, dass die Qualität der gastronomischen und touristischen Infrastruktur leidet. In strukturschwachen Landesteilen ist seit längerem ein Betriebssterben im Gange. In den Städten dürften die Finanzierungsschwierigkeiten vieler Individualgastronomen eine weitere Gruppenbildung, Systematisierung und Spezialisierung befördern.
Auch wenn nur knapp ein Viertel aller gastgewerblichen Betriebsstätten in Basel von einem Unternehmen mit mehr als einem Standort geführt werden, so liegt der Marktanteil der «Grossen» bereits klar über 50%. Wir sind noch von angelsächsischen Verhältnissen entfernt, steuern aber stetig aus sie zu. Als Verband sind wir den Wettbewerbern gegenüber neutral, doch sorgen wir uns schon, dass kleingewerbliche Betreiber fast nur noch in Nischen überleben.
Es erstaunt, wie gut gelaunt die Konsumenten sind. Kriege, eine unsichere und teure Energieversorgung vermochten der Stimmung nicht viel anzuhaben, ebenso das CS-Grounding und die Prämienschocks bei den Krankenkassen. Herr und Frau Schweizer treten bei den Ausgaben noch nicht stark aufs Bremspedal (der Einkaufstourismus nimmt jedoch wieder zu). Weitere schlechte Nachrichten aus der Wirtschaft und aus aller Welt sowie ungelöste Probleme bei der Altersvorsorge, im Bildungs- und Gesundheitswesen sowie bei der Energieversorgung und Migration könnten zu einem Umdenken führen.
Wir sind stolz, dass sehr viele Gastronomen und Hoteliers den vielfachen Krisen und Herausforderungen trotzen. Die Branche zeigt Stärke, Widerstands- und Innovationskraft. Wir haben die Zukunft der Gastfreundschaft fest im Blick und gehen neue Wege, unter anderem in Sachen Mitarbeiter, Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Bleiben wir zuversichtlich!
Maurus Ebneter
Präsident Wirteverband Basel-Stadt
- Personalmangel lässt etwas nach
- Gutes Halbjahr für Tourismus – aber Warnsignale sind da
- Die Rückkehr der asiatischen Feriengäste
Dossiers: Konjunktur | Tourismus
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