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28.02.2024
Sevilla plant Eintrittsgebühr für Touristenattraktion
Umstrittene Privatisierung des öffentlichen Raums
Die spanische Stadt Sevilla will Touristen für den Besuch des imposanten Platzes «Plaza de España» künftig zur Kasse bitten. Das stösst auf Widerstand.
awp sda dpa. «Wir planen, die Plaza de España abzusperren und von den Touristen eine Gebühr zu erheben, um die Erhaltung des Platzes zu finanzieren und seine Sicherheit zu garantieren», schrieb der Bürgermeister der südspanischen Metropole, José Luis Sanz, auf der Plattform X, vormals Twitter.
Für die Bewohner Sevillas und auch für alle in der Stadt geborenen Personen werde der Zugang aber kostenlos bleiben, hiess es weiter. Sanz nannte weder die geplante Höhe des Eintritts noch einen möglichen Termin für die Einführung der Gebühr.
Das Vorhaben des konservativen Politikers löste unterdessen nicht nur im Netz, sondern auch bei Politikern in Sevilla umgehend Kritik und Empörung aus. Man lehne die «Privatisierung des öffentlichen Raumes entschieden ab», wurde unter anderem der Sprecher der sozialistischen Stadtratsfraktion, Antonio Muñoz, am Montag in der Zeitung «Diario de Sevilla» zitiert. Es könne sich nur um einen «Scherz» handeln.
«Niemand würde auf die Idee kommen, den Markusplatz in Venedig oder die Plaza Mayor in Madrid abzusperren», betonte Muñoz. Sinn könne in der «Hauptstadt» von Flamenco und Tapas eher eine Übernachtungssteuer für Touristen machen, wie sie bereits von anderen Städten erhoben werde. Auch Sprecher der linken Zentralregierung in Madrid kündigten Massnahmen an, um die Absperrung des Platzes zu verhindern.
Die Plaza de España gilt als eine der grössten Touristenattraktionen der von maurischen, römischen und christlichen Einflüssen geprägten andalusischen Hauptstadt. Der imposante, ca. 50’000 Quadratmeter halbkreisförmige Platz wurde für die Iberoamerikanische Ausstellung 1929 gebaut und soll unter anderem die Umarmung der ehemaligen lateinamerikanischen Kolonien durch Spanien symbolisieren.
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Dossiers: Overtourism | Tourismus
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