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01.07.2024
So soll die Rheingasse künftig aussehen
Spatenstich für mehr Fussgängerfreundlichkeit
Der Kanton Basel-Stadt, IWB und der Verein «Lebendige Rheingasse» gaben den offiziellen Startschuss für die Erneuerung der Rheingasse und des Schafgässleins. Im Beisein von Regierungsrätin Esther Keller startete beim Lindenberg die erste von insgesamt fünf Bauetappen. Bis Ende 2027 bekommt die Rheingasse ein neues Gesicht, das einer attraktiven Altstadtgasse für Fussgänger entspricht.
Das Bau- und Verkehrsdepartement und die IWB erneuern die Rheingasse und das Schafgässlein. Der Baustart war beim Lindenberg. Regierungsrätin Esther Keller, Vorsteherin des Bau- und Verkehrsdepartements, Markus Küng, Leiter Netze IWB, Kantonsarchäologe Guido Lassau, Leiter Archäologische Bodenforschung Basel-Stadt und Franz-Xaver Leonhardt vom Verein Lebendige Rheingasse griffen anlässlich des offiziellen Spatenstichs zur Schaufel.
Rheingasse im Wandel
Die Bauarbeiten folgen dem Motto «Strooss im Wandel». Informationstafeln zur bewegten Geschichte und der nahen Zukunft der Rheingasse werden die Bauarbeiten begleiten. Die Rheingasse hat sich mehr und mehr zur belebten Altstadtgasse mit Gastromeile und Events entwickelt. Dieser Entwicklung möchte der Kanton auch baulich Rechnung tragen.
Anlass für die Bauarbeiten sind die anstehende Sanierung von unterirdischen Leitungen und der Ausbau des Fernwärmenetzes. IWB erneuert die Wasser-, und Energieleitungen und das Tiefbauamt die Kanalisation. Die ganze Gasse wird mit Fernwärme erschlossen.
Wie der Münsterberg, die Augustiner- oder die Rittergasse erhalten die Rheingasse sowie das Schafgässlein im Abschnitt Rheingasse bis Utengasse Strassenränder mit geschliffenen Rheinwacken. Die Randsteine der Trottoirs fallen weg und die Fahrbahn wird angehoben, damit Fussgänger die ganze Strassenbreite nutzen können.
In der Strassenmitte führt ein Asphaltband Autos und Velofahrende. In der Verlängerung des Wild Ma-Gässli, des Schaf- und des Reverenzgässleins unterbricht die Pflästerung das Asphaltband. Die bereits heute gültige Verkehrsordnung mit durchgängigem Fussgängervortritt und Tempo 20 für Autos und Velos sowie die Einschränkungen für Motorfahrzeuge werden beibehalten.
Förderung von Fassadenbegrünungen
Im Vorfeld der Bauarbeiten hat das Bau- und Verkehrsdepartement im Sinne eines Pilotprojektes sämtliche Liegenschaftseigentümer an der Rheingasse und entlang des Schafgässleins kontaktiert und ihnen Unterstützung bei der Begrünung ihrer Fassaden zugesichert. Das Angebot stiess auf grosses Interesse.
Der Kanton wird im Rahmen der Bauarbeiten sowohl die notwendigen Pflanzlöcher bauen, wie auch die Erstellung der Fassadenbegrünung mit Mitteln aus dem Mehrwertabgabefonds finanziell unterstützen. Die Eigentümer verpflichten sich im Gegenzug zum Unterhalt und der Pflege der Bepflanzung. Ein Teil der Interessierten möchte sich zur Planung der Begrünung und für den Unterhalt der Pflanzen zusammenschliessen.
Bauarbeiten in fünf Etappen
Die Bauarbeiten in der Rheingasse und im Schafgässlein im Abschnitt Rheingasse bis Utengasse dauern von Juli 2024 bis voraussichtlich Ende 2027 und werden in fünf Bauetappen ausgeführt. Die erste Bauetappe startete beim Lindenberg und erstreckt sich bis zum Reverenzgässlein. Sie dauert bis im Sommer 2025. Die letzten beiden Bauetappen umfassen die Rheingasse zwischen Schafgässlein und Greifengasse sowie das Schafgässlein.
Die Veranstaltungen Adväntsgass, der Vogel Gryff und die Fasnacht sind im Bauablauf berücksichtigt. Für sie werden die Bauarbeiten jeweils unterbrochen. Für Autos und Velos sind die Bauabschnitte jeweils gesperrt. Velofahrende können über den Oberen Rheinweg oder die Utengasse ausweichen.
Fussgänger können die Baustelle immer passieren und Anwohner erreichen jederzeit ihre Liegenschaften. Trotz der engen Platzverhältnisse soll der Gastrobetrieb während den Bauarbeiten möglichst aufrecht erhalten bleiben. Die Bauarbeiten sind mit Nachbarbaustellen koordiniert.
Neue Erkenntnisse über Basels Geschichte?
Die Archäologische Bodenforschung Basel-Stadt wird die Erneuerung der Rheingasse eng begleiten. Die Forschung ist im Bauablauf berücksichtigt. Die neuen Fernwärmeleitungen und Teile der Kanalisation werden in unberührten Boden verlegt, welcher mutmasslich archäologische Funde birgt.
Die Rheingasse liegt in einer archäologischen Zone von nationaler Bedeutung: Vor 3300 Jahren lag hier ein bronzezeitliches Siedlungsareal. Die Römer errichteten um 374 nach Christus ein sogenanntes Munimentum (Kleinfestung) zur Sicherung der Rheingrenze.
Gräber mit prunkvollen Beigaben aus dem 6. bis 8. Jahrhundert an der Riehentorstrasse deuten auf eine noch nicht entdeckte frühmittelalterliche Siedlung. Mit dem Brückenbau um 1225 entwickelte sich das mittelalterliche Kleinbasel, welches ebenfalls zu archäologischen Funden führen könnte.
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Dossier: Stadtentwicklung
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