Wirteverband Basel-Stadt

«Dry Yogurt» selbstgemacht

Neuer «alter» Foodtrend

Trockener Joghurt? Das hört sich nicht gerade verlockend an. Dennoch ist «Dry Yogurt» sehr schmackhaft und kann in der Küche vielseitig verwendet werden – etwa im Müsli, in pikanten Dips oder als Topping für gebratenes Gemüse. Neu ist der aus den sozialen Medien bekannte Foodtrend aber nicht.

Der «Joghurtkäse» erinnert an die orientalische Spezialität Labneh, die in der levantinischen Küche auf keinem Vorspeisenteller fehlen darf. Die flüssige Molke des Joghurts wird durch Abseihen entfernt. Es bleibt eine Masse übrig, die an Frischkäse oder festen Quark erinnert. Der «Joghurtkäse» ist nicht nur geschmacksintensiver, sondern enthält pro Portion auch mehr Eiweiss, Kalzium und Vitamin B12 als herkömmlicher Joghurt.

Für die Zubereitung zu Hause nimmt man am besten einen Joghurt mit einem hohen Fettgehalt, etwa griechischen Joghurt oder eine pflanzliche Alternative. Ein Sieb wird mit einem sauberen Abseihtuch ausgelegt und in eine Schüssel gestellt. Joghurt hineinlegen, mit dem Tuch bedecken und einem Gewicht (z.B. einem Teller) beschweren. Im Kühlschrank sollte der Joghurt für mindestens 24 bis 48 Stunden abtropfen, bis die Masse cremig und streichfähig ist.

Vor dem Entwässern wird der Joghurt leicht gesalzen. Je nach Geschmack kann man ihn mit weiteren Gewürzen wie Vanille und Zimt, etwas Honig oder Agavendicksaft verfeinern. Mit Matchapulver, Beerenpüree, schwarzer Sesampaste oder Minzsirup lassen sich farbliche Akzente setzen. Alle Zutaten müssen vor dem Abseihen gut mit dem Joghurt verrührt werden.

Der fertige «Joghurtkäse» schmeckt als Brotaufstrich, in einer Bowl mit Nüssen und frischen Früchten, eisgekühlt als Alternative zu Eiscreme oder im Salatdressing. Für einen leckeren Snack wird der feste Joghurt zu Kugeln geformt, mit Olivenöl beträufelt und mit frischen Kräutern wie Thymian oder Minze bestreut. Dazu passt Fladenbrot und gegrilltes Gemüse.

Heike Kreutz / bzfe

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