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05.03.2025

Mate-Tee richtig zubereiten

Der Wachmacher aus Südamerika

In vielen südamerikanischen Ländern ist «Mate» ein fester Bestandteil des Alltags. Das «grüne Gold der Indios» belebt und hat ein erdig-süssliches bis leicht bitteres Aroma. Dabei handelt es sich hier streng genommen um eine Kräuterteezubereitung, denn Mateblätter stammen von einer anderen Ursprungspflanze als klassischer grüner oder schwarzer Tee.

Mate wird aus den Blättern eines immergrünen Strauchs (Ilex paraguariensis) gewonnen, der in den Hochebenen Südamerikas wächst. Nach der Ernte werden die ganzen Zweige für wenige Sekunden über Holzfeuer auf 400 Grad Celsius erhitzt, getrocknet und zerkleinert. Bei der anschliessenden, mehrmonatigen Lagerung entwickelt der Tee durch Oxidation seinen typischen Geschmack. Es gibt milde und kräftigere Sorten, pur oder mit aromatischen Zusätzen wie Orange oder Minze.

Für die traditionelle Zubereitung braucht man ein spezielles Gefäss («Mate»), in das die Teeblätter gefüllt werden. Durch Schütteln werden die feinen von den groben Teilchen getrennt. Nun stellt man ein siebhaltiges Trinkröhrchen («Bombilla») schräg auf den Boden des Bechers und giesst frisch aufgekochtes, heisses Wasser über die Blätter. Drei bis fünf Minuten ziehen lassen und den Tee mit dem Röhrchen schlürfen.

Im Alltag ist die Zubereitung mit einem Teebeutel oder losem Tee im Teefilter deutlich praktischer. Die Blättchen können problemlos drei Mal aufgegossen werden, wobei viele den ersten, bitteren Aufguss nicht mögen und wegschütten. Wenn beim Aufgießen keine Bläschen mehr aufsteigen und Blätter oben schwimmen, sollte neuer Tee verwendet werden.

Mate-Blätter enthalten Mineralstoffe wie Kalium und Magnesium sowie antioxidativ wirkende Gerbstoffe. Allerdings schwanken die Werte je nach Anbaugebiet und Verarbeitung. Das enthaltene Koffein wird langsamer als beim Kaffee an den Körper abgegeben, sodass der Tee länger anregend wirkt, ähnlich wie bei grünem und schwarzem Tee.

Die beste Wahl ist Mate aus ökologischem Anbau, da konventionelle Blätter häufiger mit Schadstoffen belastet sein können. Auf dem deutschen Markt wird Mate auch für Erfrischungsgetränke und Nahrungsergänzungsmittel verwendet, die größere Mengen Koffein enthalten und daher vor allem für koffeinempfindliche Menschen wie Kinder und Schwangere bedenklich sind.

Heike Kreutz / bzfe


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