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09.06.2000
Karl Schnyder berichtet über seine Tätigkeit
Wirte-Ombudsmann vermittelt zwischen Gast und Gastgeber
Schon im Jahre 1996 schufen wir eine Beschwerdestelle für Restaurant-Gäste. Der Posten des Ombudsmanns konnte mit dem ehemaligen Polizeidirektor Karl Schnyder geradezu ideal besetzt werden, verfügt dieser doch dank seiner Unabhängigkeit und Popularität über viel Glaubwürdigkeit und moralische Macht. Am 27. September 1999 orientierte Karl Schnyder anlässlich eines sogenannten Medienstammtisches im Restaurant Pomodoro über seine Tätigkeit.
Unser Basler Wirte-Ombudsmann bearbeitet im Durchschnitt lediglich einen Fall pro Monat. "In den meisten Fällen werden Differenzen eben direkt zwischen den Gästen und den Wirten geregelt", meinte Karl Schnyder, "und dies sei auch sinnvoll". Trotz der geringen Anzahl von Beschwerden sei die Ombudsstelle aber wichtig, habe sie doch gewissermassen prophylaktische Wirkung. Das Basler Gastwirtschaftsgewerbe ist laut Schnyder "alles in allem" gesund und leistungsfähig.
Und mit welchen Beschwerden wird Karl Schnyder konfrontiert? Oft handelt es sich um Kleinigkeiten. Es gebe aber auch regelmässig berechtigte Reklamationen, z.B. wegen Brotgeiz oder fehlenden Nichtrauchertischen. In solchen Fällen gibt der Ombudsmann den Mitgliedern des Wirteverbandes entsprechende Empfehlungen ab. In diesem Jahr wurde bei einem Gastbetrieb angezweifelt, ob dieser für seine Bio-Küche auch effektiv biologisch einwandfreie Lebensmittel verwende. Kantonalpräsident Seppi Schüpfer interpretierte das als einen Hinweis, dass die Konsumenten vermehrt Qualitätsansprüche stellen.
In anderen Fällen waren Gäste unzufrieden mit Banketten oder Sonderaktionen von Restaurants. Der Ombudsmann suchte den Kontakt mit den betroffenen Wirten. Meistens bekamen die Beschwerdeführer eine Entschuldigung oder gar eine Entschädigung .
Die Mittel des Ombudsmanns sind allerdings begrenzt. So ist die Preisgestaltung vernünftigerweise Sache der einzelnen Wirte. Regelmässig beklagen sich Gäste über einzelne Lokale, die ihrer Meinung nach zu hohe Mineralwasser-, Kaffee- oder Weinpreise haben. Selbstverständlich sind auch die Fasnachtspreise in Basel immer wieder ein Thema. "Der Wirteverband empfehle seinen Mitgliedern, die Preise an der Fasnacht und bei anderen Grossanlässen nicht zu erhöhen", erklärte Josef Schüpfer, "und dies werde von den meisten Gastbetrieben auch so gehandhabt." Jeder Wirt müsse aber selber für sich selber entscheiden, denn nur er kenne die Situation in seinem Betrieb und in seinem Marktsegment.
Unzufriedene Gäste der Basler Beizen wenden sich übrigens mit Vorteil an Ihren Wirt. Wenn das nichts nützt, hilft der Ombudsmann gerne weiter. Dieser behandelt aber nur Gästeklagen und keine Personalbeschwerden.
Dossier: Ombudsstelle
Permanenter Link: https://www.baizer.ch/aktuell?rID=1159
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